Manchmal erlebt man etwas, das sich mit Logik nicht erklären lässt. Unheimliche Dinge, die man niemals vergisst und die einem noch Jahre später einen Schauer über den Rücken jagen.
Für solch unheimliche Dinge könnte es im Nachhinein immer eine gute Erklärung geben. Vielleicht haben einem auch einfach nur die eigenen Sinne einen Streich gespielt.
Aber wenn etwas so schaurig war, dass man es nicht mehr aus dem Kopf bekommt, dann kann man es zumindest als eine gute Geschichte erzählen.
1. Was für ein Alptraumjob
„Ich habe neulich einen Job begonnen, bei dem es zu meinen Aufgaben gehört, ein Gebäude abzuschließen, das früher einmal ein Krankenhaus für Krebskranke war. Eine Weile dachte ich, ich würde spinnen, aber die Überwachungskamera meiner Kollegen haben meine Geschichten bestätigt.
Eines Abends, während eines heftigen Schneesturms, war ich dort, um abzuschließen. Wegen des Wetters habe ich ein paar komische Geräusche im Gebäude durchaus erwartet. Als ich die Türen im ersten Stockwerk abschloss, hörte ich ein Stöhnen. Es hörte nicht auf und ich rief: ‚Polizei, wer ist da?‘ Keine Antwort.
Über Funk bestätigte man, dass außer mir niemand mehr im Gebäude sei. Im zweiten Stock angekommen, hörte ich ein Geräusch, als würde jemand lautstark seinen Kopf immer wieder gegen die Tür im Erdgeschoss schlagen. Ich ging hinunter und diese Tür war entriegelt. Sie hat zwei verschiedene Schlösser, zu denen nur ich die Schlüssel habe. Inzwischen war ich nervös und zitterig und schloss alles ab, so schnell ich konnte.
Als ich zurück bei meinen Kollegen im Hauptgebäude war, lachten die nur und sagten, dass es im Krankenhaus wie verrückt spuke. Die Kameras zeigten, wie sich Türen von selbst entriegelten. Das Video zeigte, wie ich den Gang hinunterlief und eine Tür, die ich gerade eben abgeschlossen hatte, hinter mir aufschwang.“
2. Was ist hier passiert?
„Es war, als ich sechs Jahre alt war. Ich lag schlafend in meinem Bett, als ich spürte, wie die Matratze neben mir einsank. Als ich die Augen öffnete, lag eine Frau neben mir. Sie sah nicht unheimlich oder seltsam aus. Sie war einfach eine völlig Fremde, die neben mir im Bett lag. Als ich den Mund öffnete, um zu schreien, legte sie den Finger auf ihre Lippen und bedeutete mir, leise zu sein. Sie sah verängstigt aus. Ich schrie natürlich trotzdem. Sie sah mich mit Augen voller Tränen an. Als mein Vater in der Tür stand und das Licht anmachte, verschwand sie einfach. Zurück blieb nur ein furchtbares Gefühl von Traurigkeit.“
3. Der Geisterfahrer
„Vor ein paar Jahren fuhren ein Freund und ich mit dem Auto durch eine von vielen Kleinstädten in den Bergen North Carolinas. Es war nach Mitternacht. Mein Freund sah ein Paar Scheinwerfer von hinten schnell auf uns zukommen. Viel schneller, als es auf dieser kleinen Straße erlaubt war.
Der Freund fuhr rechts ran, um den Wagen an uns vorbeifahren zu lassen. Was an uns vorbeirauschte, waren zwei Lichter. Nur Lichter. Groß und leuchtend hell, aber kein Auto oder ein sonstiges Fahrzeug.“
4. Der duftende Geist
„Das ist ziemlich harmlos, aber einmal ging ich nur für fünf Minuten mit meinem Hund spazieren und als ich zurück nach Hause kam, roch mein ganzes Haus nach Parfüm. Die Tür war verschlossen, das Tor war verschlossen, überall waren Überwachungskameras. Ich lebe allein, aber jeder Raum in meinem Haus roch, als hätte jemand darin Chanel N°5 versprüht.“
5. Die Geisterkatze
„Mein Kater ist plötzlich jung verstorben. Ich war so traurig, weil ich es nicht geschafft hatte, ihn zu retten. Deshalb rief ich bei meiner Arbeit an und erzählte dort, mein Großvater sei gestorben, damit ich zuhause bleiben und in Ruhe um meinen Kater weinen konnte.
Einige Zeit später kam ich mit dem Auto zur Arbeit und ein Kollege sprach mich an. Der Typ ist ein bisschen schräg, sagt, er könne Auren sehen. Er sah mich an und fragte: ‚O nein, was ist passiert, mein Schatz? Jemand ist gestorben, oder?‘ Ich wollte meine Geschichte nicht auffliegen lassen und erzählte von meinem Großvater. Aber er sagte: ‚Dein Großvater? Bist du sicher? Denn auf deinem Wagen sitzt ein schwarzer Kater und miaut laut.‘
Ich hatte niemandem auf der Arbeit erzählt, dass ich einen Kater hatte. Schon gar nicht, dass er schwarzes Fell hatte.“
6. Gefiederte Grüße
„Als ich ein Teenager war, machte ich mir gerade etwas zu essen und hörte plötzlich lautes Vogelgezwitscher. Ich schaute hoch, ins Wohnzimmer, und sah dort bestimmt 20 ‚Vögel‘ herumfliegen. Sie waren durchscheinend weiß.
Ich war es bereits gewohnt, seltsame Dinge zu sehen, und fragte einfach meine Mutter: ‚Hey, Mama? Hattest du früher mal richtig viele Vögel? Bevor ich geboren wurde?‘
Sie sah mich sehr verdutzt an und sagte: ‚Ja. Als ich ein Teenager war, hatte ich fast zwei Dutzend Papageien. Wieso?‘ Sie hatte nie zuvor ihre Papageien erwähnt.“
7. Lange her …
„Als mein Sohn etwa drei Jahre alt war, gingen wir in einer Nachbarstadt essen und er wurde ein wenig unruhig. Ich beschloss, ihm Bewegung zu verschaffen, und wir gingen spazieren. Er rannte vor und lief zu einer verfallenen Kapelle.
Dort blieb er stehen und starrte das alte Gebäude an. ‚Na, was machst du denn da?‘, fragte ich ihn. Seine Antwort? ‚Hier hab ich geheiratet.‘ ‚Was?!‘ ‚Lange her …‘ Dann rannte er weiter.“
8. Ein letzter Anruf?
„Vor 30 Jahren verstarb der Stiefvater meiner Mutter. Er war aber mehr ihr Vater, als ihr Erzeuger es je gewesen ist. Während des Trauerempfangs in ihrem Haus klingelte das Telefon. Sie ging ran und hörte seine Stimme, die ‚Susan?‘ fragte. Erschrocken legte sie auf.
Die Nummer des Anrufers wurde nicht angezeigt. Bis heute bereut sie es, dass sie so schnell aufgelegt hat.“
9. Der Doppelgänger
„Eines Abends kam meine Frau nach Hause in unsere Wohnung. Es war gegen zehn Uhr abends und ich war gerade draußen, um den Müll rauszubringen. Es ist nur ein kurzer, gut beleuchteter Weg von der Haustür zu den Mülltonnen. Ich sah deutlich, wie meine Frau das Tor öffnete und den Pfad zum Haus entlangging. Ich winkte ihr zu und fragte mich, wie es sein konnte, dass sie mich nicht sah. Ich ging auf sie zu und sah, dass unsere Haustür offen stand. Sie schaute ins Dunkel der Wohnung hinein und rief meinen Namen. Ich erreichte sie und sie erschrak furchtbar. Fragte mich, wie ich es geschafft hätte, an ihr vorbei aus dem Haus hinter sie zu gelangen. Ich begriff nicht. Sie sagte, ich hätte ihr von innen die Tür geöffnet und sei dann die Treppe hoch zurück in die Wohnung gegangen. Ich durchsuchte die Wohnung, aber da war niemand.“
10. Blumen für die Geisterdame
„Mein Vater glaubte nicht an Geister, aber er arbeitete mal in einer Geisterbahn. Um mehr Besucher anzulocken, wollte der Besitzer auf seiner Website unbedingt eine Spukgeschichte zu dem Haus erzählen können. Also heuerte er ein Medium an, das sich das Haus gründlich ansehen sollte. Mein Vater führte die Dame herum. Mittendrin fragte sie ihn, ob ihm ein Hammer fehle. Er sagte ja, sein Hammer sei tatsächlich weg. Das Medium sagte, eine alte Frau, die im oberen Stockwerk gestorben sei, hätte den Hammer. Mein Vater bat den Geist, ihm seinen Hammer zurückzugeben. Am nächsten Tag lag der Hammer wieder an seinem Platz. Mein Vater brachte ein paar Blumen für den Geist mit zur Arbeit. Seine Werkzeuge gingen nie wieder verloren.“
11. Das verfluchte Haus
„Mein Vater vermietete in den 90er Jahren Häuser. Einmal gingen meine damalige Freundin und ich in eines dieser Häuser, um es nach dem Tod des Mieters auszuräumen. Wir strichen das Schlafzimmer neu und schnitten den Teppichboden raus. Wir merkten, dass unsere Teppichmesser ständig verloren gingen, dachten aber, wir hätten sie nur versehentlich in die Teppichstücke eingerollt. Dann kamen wir zum Teppich im Wohnzimmer. Darunter fanden wir mehrere große Flecken, die in den Korkboden eingesickert waren. Sie sahen aus wie getrocknetes Blut. Als ich die Wohnzimmerwand strich, sah ich immer wieder einen menschenförmigen Schatten auf der Wand. Wir beeilten uns, mit der Renovierung fertig zu werden. Später rief mein Vater an und wollte wissen, welche Reinigungsmittel wir benutzt hätten, denn die Wohnung sei voller Fliegen. Ich ging zurück und putzte jede Oberfläche der Wohnung mit Bleiche. Die Fliegen kamen zurück. Hunderte von Fliegen. Wir haben nie etwas (oder jemanden?) in dem Haus gefunden, aber dort hat es einfach gespukt.“
12. Das kleine Mädchen
„Ich arbeite auf Kreuzfahrtschiffen und dort erlebt man so manches. Vor vier Jahren war ich vor Südamerika unterwegs und freundete mich mit den brasilianischen Crewmitgliedern an. Sie waren freundliche, coole Leute; einer von ihnen leitete den Geschenkeladen des Schiffes. Er beschwerte sich dauernd darüber, dass seine Angestellten sich vor der Arbeit drückten, weil sie nachts angeblich ein kleines Mädchen im Laden herumlaufen sähen. Dem Chef des Fotografenteams ging es genauso. Dann bekam ich mitten in der Nacht einen Anruf von einer Fotografin. Mein Freund, ihr Chef, kauere weinend und zitternd in ihrer Kabine. Ich nahm an, dass er sehr schlechte Neuigkeiten von zuhause bekommen hätte, und eilte dorthin. Aber er erzählte mir, dass er spät allein in seinem Büro gewesen sei. Dann habe er ein Kichern gehört und in der Reflexion des Spiegels an der Wand den Schatten eines Kindes gesehen. Er sei aufgesprungen und habe kleine Füße gesehen, die schnell Richtung Casino davongerannt seien. Ich glaube nicht an so etwas, aber am nächsten Tag erzählte ich es meiner Chefin. Sie sagte mir, dass vor 20 Jahren ein kleines Mädchen mit seinen Eltern auf dem Deck unterwegs gewesen sei. Sie sei vorneweg durch den Geschenkeladen ins Casino gerannt, habe sich über das Geländer gelehnt, das Gleichgewicht verloren und sei in den Tod gestürzt. Seitdem sei sie immer wieder dort gesehen worden.“
13. Der Verfolger
„Mein ganzes Leben über hatte ich das Gefühl, dass mir etwas folgt. Als Kind konnte ich immer wieder Schritte in unserem Haus hören, wenn ich dort allein war. Später, als ich erwachsen war, besuchte ich das Haus zusammen mit meiner Frau. Sie konnte die Schritte auch hören. In unserem ersten gemeinsamen Haus fielen Dinge aus den Regalen und Bilder von der Wand. Die Schritte waren wieder da. Meine Ukulele wurde in einem leeren Zimmer gespielt. Was immer es ist, es ist immer noch in meiner Nähe.“
Solche unheimlichen Erlebnisse hätte wohl niemand jemals vergessen können. Kein Wunder, dass sie diese Leute ihr ganzes Leben lang verfolgt haben.
Quelle: boredpanda
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