Als in Kalifornien ein Flächenbrand wütete und die Stadt Santa Rosa bedrohte, war die Studentin Natasha Wallace gerade in der Universität. Voller Sorge um ihr Hab und Gut fuhr sie sofort nach Hause, um so viel wie möglich vor den Flammen zu schützen. Hier ist ihre Geschichte einer dramatischen Tierrettung.
Auf dem Heimweg erblickte sie bereits eine riesige Feuerwalze, die über die Autobahn näherkam. „Das war wie ein Flammenwerfer“, erinnert sich Natasha. „Ich wusste, wie schnell sich das Feuer ausbreitete – es war fürchterlich.“ Ihr wurde klar, dass sie auch zu Hause nicht sicher sein würde. Sie musste danach die Gegend verlassen, bevor es zu spät war.
Tierrettung aus den Flammen
Natasha erreichte kurz darauf ihr Zuhause und packte hastig einige Habseligkeiten ein. Sie brachte ihren Hund Bentley ins Auto und fuhr schleunigst los, um dem Flammenmeer zu entkommen.
Jedoch gab es überall Staus, sodass sie kaum vorankam. „Ich saß ungefähr zwei Minuten im Auto und sah das Feuer näherkommen. Ich sagte zu mir: ‚Ich werde nicht elendig in meinem Auto verbrennen.‘ Deshalb kehrte ich um und fuhr zu mir nach Hause zurück“, erzählt die junge Frau.
Eine bedrohliche Feuersbrunst
Die bedrohliche Feuersbrunst rückte näher und der einzige Ausweg schien es zu sein, mit dem Fahrrad das Weite zu suchen. Sie warf alle Sachen, die sie in Eile zusammengepackt hatte, weg, um Platz für ihre wichtigste Fracht zu machen: ihren Hund Bentley. „Ich wusste, dass mein Hund das Einzige war, das zählt“, sagt Natasha. Sie leerte deshalb einen Kleiderbeutel und setzte Bentley hinein. Der treue Vierbeiner war sehr unruhig und spürte, dass etwas nicht stimmte. „Es war, als hätte er die Situation verstanden“, erinnert sich die Studentin. „Als ob er wüsste, dass etwas vollkommen schiefging.“
Tierrettung eines 35-Kilo-Pitbulls auf dem Fahrrad
Natasha nahm den Kleiderbeutel mitsamt ihrem 35 kg schweren Hund, hängte ihn um ihren Hals und trat wie wild in die Pedale.
„Es war hart. Ich versuchte, Ästen und all dem anderen Kram auf der Straße auszuweichen. Die ersten Kilometer waren problemlos. Ich war voll Adrenalin oder im Super-Beschützer-Modus“, meint die Studentin. „Bentley blieb während der Fahrt sehr ruhig. Sein Wohlergehen war das Einzige, das mich in diesem Moment interessierte.“
Der rettende LKW
Auf der Flucht bemerkte jemand in einem LKW Natasha und Bentley und ließ sie einsteigen. So entkamen die beiden den alles verschlingenden Flammen und waren schließlich in Sicherheit.
Nach ihrer Rettung blieb sie einige Zeit in einer Unterkunft für Betroffene des Großbrands. Bentley half ihr in dieser Zeit sehr: „Dank ihm konnte ich mit der Sache zurechtkommen. Er ist wundervoll“, sagt Natasha. „Als ich im Notquartier war, hatte ich nur meinen Hund. Ich habe ihn buchstäblich die ganze Zeit nur umarmt.“
Alles zerstört
Leider wurde das Haus von Natasha während des Feuers vollkommen zerstört – wie die ganze Umgebung. Allem Unglück zum Trotz ist Natasha froh, dass sie und ihr bester Freund mit dem Leben davongekommen sind: „Man kann mir hunderte von Dollar und alles, was ich besitze, nehmen, doch mein Hund ist unbezahlbar“, sagt sie erleichtert.
Ihre verbrannten Habseligkeiten konnte sie zwischenzeitlich ersetzen. Hätte sie jedoch ihren geliebten Pitbull verloren, hätte das Natasha wohl das Herz gebrochen. Auf jeden Fall eine Erleichterung, dass die beiden es unversehrt in Sicherheit geschafft haben – was für eine dramatische Tierrettung!
Quelle: thedodo
Vorschaubilder: ©gofundme/NatashaWallace ©Facebook/AmbreBucher