Ein Hund ist für seinen Menschen mehr als nur ein tierischer Begleiter. Er ist ein sehr guter Freund, ein Familienmitglied und oft viel mehr. Auch ein Hund namens Dax bedeutete seinem Herrchen die Welt. Auf der Internetplattform reddit erzählt ein Jugendlicher über eine schwere Entscheidung, die er fällen musste: sein Hund oder seine Familie.
„Mein Vater starb infolge eines Arbeitsunfalls, als ich fünfzehn Jahre alt war. Das war vor zwei Jahren. Letztes Jahr begann meine Mutter eine Beziehung mit ihrem neuen Freund Anthony und vor einer Weile verlobten sie sich. Er wollte schon bei uns einziehen, doch da gab es ein Problem: Anthony hat eine schwere Hundehaarallergie.
Meine Mutter sagte mir deshalb eines Tages, dass wir meinen Hund Dax loswerden müssten. Keine Diskussion, eine Ankündigung – in diesem Ton teilte sie es mir mit. Ich stritt deswegen natürlich mit ihr, weil Dax für mich ein Familienmitglied ist. Er war mir nach Papas Tod ein großer Trost. Dax war der Hund meines Papas, er hatte ihn als Welpen aus einem Tierheim gerettet. Damals war ich elf Jahre alt. Deshalb bedeutet er mir so viel.
Doch meiner Mutter war das egal. Sie wollte ihn loswerden. Wir stritten deswegen so oft, dass ich in Tränen ausbrach. Niemand wollte Dax adoptieren. Ich flehte meinen Opa an, Dax zu sich zu nehmen. Andernfalls würde meine Mutter ihn in ein Tierheim bringen. Das Problem war aber, dass mein Opa über eine Stunde von uns entfernt lebt und es ihm aufgrund seines Alters sehr schwerfallen würde, mit ihm regelmäßig Gassi zu gehen, ihn zu füttern, zum Tierarzt zu gehen etc. Leider gab es auch niemanden, der ihm dabei helfen könnte.
Mein Opa schlug deshalb vor, dass ich doch zu ihm ziehen könne, weil der Unterricht im Internet stattfindet und ich im Juni schon meinen Schulabschluss mache. Damit war ich einverstanden und teilte es meiner Mutter mit. Dann könnte ich mit Dax zusammenbleiben. Sie wurde richtig sauer und sagte, dass sie und Anthony meine Familie seien und ich zu ihnen gehöre. Ich antwortete, dass Anthony kein Familienmitglied sei und ich ihn nicht als meinen Vater ansähe. Dax gehöre zur Familie, genauso wie übrigens Opa.
Ich hätte den Schmerz aber nicht ausgehalten, wenn er nicht mehr da wäre. Eine Woche vor meinem Umzug wurde Dax schon zu meinem Opa gebracht. Schon in dieser einen Woche vermisste ich ihn wahnsinnig und weinte ständig. Auch Dax vermisste mich, denn er war völlig aus dem Häuschen, als er mich wiedersah.
Meine Mutter sagt mir ständig, dass ich zurückkommen solle. Ich solle aufhören, so grausam zu ihr zu sein. Das möchte ich aber nicht, denn ich bin mit Dax glücklich. Ich verstehe schon, dass sie mit ihrem neuen Partner glücklich ist. Das ist klasse. Aber warum darf ich nicht mit meinem Hund glücklich sein? Bin ich ein Arschloch, weil ich mich für Dax und nicht für sie entschied?“
Eine schwere Entscheidung in solch einem jungen Alter, doch der Jugendliche wollte seinen geliebten Hund nicht im Stich zu lassen.
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Quelle: boredpanda
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