– ich habe einen weiteren Schnitt im Darm, weil mein Zwölffingerdarm voll von verengten Blutgefäßen und Krankheitserregern ist, die mein Körper nicht loswird. Ein künstlicher Knoten zwischen Darm und Magen (Gastrojejunoostomie) sollte das Problem lösen, doch weil mein Magen schon so lange nicht mehr funktioniert, klappt es nicht.
– Meine gesamte Medikation funktioniert nur intravenös und muss durch meinen Katheter verabreicht werden, das bedeutet zwar, dass ich Mittel habe, um zurechtzukommen, doch wurde gleichzeitig eine meiner Leberarterien verstopft. Auch meine Nieren sind nicht in der besten Verfassung, weil ich ständig dehydriert bin.
– Außerdem sind da noch die anderen Folgen der Morbus-Crohn-Erkrankung. Dinge wie Arthrose in meinen Knien vom langen Steroid-Gebrauch, Magenlähmung, weil er so lange nicht genutzt wurde. Dazu kommen ein chronisches Schmerzsyndrom, Angstzustände von all der Zeit im Krankenhaus. Doch das sind nur einige von vielen.
– Es sind aber nicht nur diese physischen Dinge, mit denen ich täglich umgehen und kämpfen muss. In mir tobt ein ständiger Kampf, weil ich seit 2 Jahren nicht eine einzige Mahlzeit essen konnte, ich in 18 Monaten nur 4 Wochen Zuhause verbringen konnte und von Freunden und Familie weg bin, weil ich sehen muss, was meine Krankheit auch mit ihnen macht. All das hat einen massiven Effekt auf meinen Geisteszustand.
Vorurteile
Also wenn das nächste Mal jemand zu mir sagt, „Du siehst völlig gesund aus, warum benutzt du eine Behindertentoilette oder den Behindertenparkplatz? Du betrügst das System, du bist nicht behindert. Du brauchst diesen Gehstock nicht“, hört einfach auf und denkt daran, dass ich so aussehen will, als wäre ich gesund und normal.
Ihr wisst nicht, wodurch ich mich jeden Tag kämpfen muss. Ihr habt kein Recht über mich zu urteilen, nur weil ihr mich so wahrnehmt, wie mich eure Augen sehen, ohne zu wissen, was innen steckt … Also hört auf und denkt nach, bevor ihr redet. Denkt mal darüber nach, durch was für einen Kampf ich muss, nur um aus dem Bett zu kommen, mich anzuziehen und zu versuchen ’normal auszusehen‘.
Entschuldigt den langen Post, doch ich musste mal schimpfen.“
Starke Worte eines unglaublich starken jungen Mannes. Ste wird seinen Kampf nicht aufgeben und macht mit seinen tollen Worten so vielen anderen mit derselben Krankheit Mut. Nun ist es an dir, auch anderen Menschen zu zeigen, wie oft der Schein trügt. Teile Ste Walkers Geschichte für mehr Toleranz und Achtsamkeit!
Vorschaubilder: ©Twitter/@GlobalRegina ©herraez – stock.adobe.com