Sergey Gashchak ist ein anerkannter Fachmann für Radioökologie. Und durch seine jahrelange Forschung in der Sperrzone von Tschernobyl ist er zu einem der angesehensten Experten geworden, wenn es um Flora und Fauna in der Region geht.
Natur in Tschernobyl: Das Leben in der Sperrzone
Um nachvollziehen zu können, wie sich die Natur in diesem von den Menschen verlassenen Gebiet entwickelt hat, installierte Sergey in der Gegend mehrere versteckte Kameras. Das Ergebnis seiner Beobachtungen verblüffte ihn so sehr, dass er nicht nur seinen Kollegen davon berichtete, sondern auch der ukrainischen Regierung und später der ganzen Welt.
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Als vor über drei Jahrzehnten die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl die Menschen zwang, das Areal um das Kraftwerk herum weiträumig zu verlassen, begann die Natur, das Gebiet langsam wieder zurückzuerobern.

Sergeys Beobachtungsergebnisse dokumentieren die üppige Fauna, die sich seitdem entwickelt hat. Die Sperrzone hat sich für eine Vielzahl an Tieren in ein neues Zuhause verwandelt. Darunter befinden sich sogar einige sehr seltene und vom Aussterben bedrohte Tierarten.
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So sieht man hier beispielsweise einen Schwarzstorch, der im restlichen Land nur äußerst selten anzutreffen ist. Hier ist er gerade dabei, sein Nest zu bauen.

Auch dieser Schreiadler lässt sich von den Sonnenstrahlen wärmen.

Ebenso wie dieser Rotluchs und sein Junges.
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Mit dem nächsten Bewohner hatten die Umweltforscher allerdings überhaupt nicht gerechnet: Vor über 100 Jahren wurden in der Gegend das letzte Mal Bären gesichtet. Und jetzt sind sie wieder zurück!
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Auch den vom Aussterben bedrohten Przewalski-Pferden gefällt es in der Sperrzone.
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Ob Tag oder Nacht, die Tiere fühlen sich wohl.
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Manchmal kann die Natur aber auch grausam und atemberaubend zugleich sein.

Dieser Elch fand z.B. die versteckte Kamera und genoss seine 15 Minuten Ruhm.
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Laut Experten soll die Sperrzone noch heute für Mensch und Tier unbewohnbar sein, die Natur scheint das ganze aber etwas anders zu sehen.
Sergey und seine Unterstützer möchten mit diesen Bildern auf die wunderbare Entwicklung aufmerksam machen. Doch leider gibt es immer wieder Menschen, die in der Zone unerlaubt auf die Jagd gehen oder Industrieabfälle entsorgen.
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Umweltschützer versuchen derweil die Regierung davon zu überzeugen, die Sperrzone in einen Nationalpark umzuwidmen.
In diesem Video (auf Russisch) kannst du noch weitere Aufnahmen aus dem Gebiet sehen:
Nach allem, was der Mensch in dieser Region angerichtet hat, wäre es doch eine Schande, wenn durch erneutes Eingreifen Flora und Fauna wieder zerstört würden. Man kann daher nur hoffen, dass die Regierung ein Einsehen hat.
Quelle: telegraf.com.ua
Vorschaubild: © YouTube/Habiq Tube