Haustiere sind wichtige Familienmitglieder, die einem oft den Tag versüßen, ob sie kuscheln, spielen oder einfach nur schlafen. Geht es ihnen gut, sind ihre Menschen glücklich. Genau deshalb verdrängen etliche Haustierhalter einen schmerzhaften Gedanken.
Eines Tages wird nämlich der geliebte Freund nicht mehr sein, was für jeden Tierliebhaber eine unerträgliche Situation ist. Leider erleben beinah alle Haustierhalter früher oder später diesen Tag und müssen lernen, mit diesem Verlust umzugehen. Manche Menschen verfallen dabei sogar in eine so tiefe Trauer, dass sie körperlich und seelisch krank werden.
Gerade in solchen Situation ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden. Was sagt man zu einem Herrchen, das seinen geliebten Hund verloren hat? Was spricht man besser nicht an? Die folgenden fünf Punkte geben einen Überblick:
1. „Das war doch der Hund (die Katze), nicht wahr?“
Manche Menschen, die nie ein Haustier hatten, können sich vielleicht nicht vorstellen, dass für Tierbesitzer der Tod eines Haustieres oft nicht weniger schmerzvoll ist als der Tod eines geliebten Menschen.
Deshalb sollte man den Tod eines geliebten Haustieres nie herunterspielen und etwas sagen, wie z.B.: „Das war doch der Hund, nicht wahr? Kein Grund, so traurig zu sein. Immerhin kannst du …“ Auch wenn man denjenigen damit aufmuntern möchte, gibt das dem Besitzer eher das Gefühl, dass er in seiner Betroffenheit nicht verstanden wird.
2. „Es ist nicht zu ändern, dass Tiere früher sterben.“
In den letzten Jahren hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung von Haustieren wegen besserer Zuchtbedingungen und fortschrittlicherer Tiermedizin erhöht. Dennoch sterben Hunde, Katzen und Co. im Normalfall natürlich deutlich früher als ihre Herrchen.
Es mag tröstlich gemeint sein, darauf hinzuweisen und zu sagen: „Tiere sterben eben früher, da kann man nichts machen.“ Trotzdem muntern diese Sätze selten auf, weil sie natürlich dem Haustierhalter schon immer bekannt waren. Schließlich ändert es nichts am erlittenen Verlust.
3. „Weine nicht so viel, sonst machst du deinen Liebling im Himmel traurig.“
Natürlich steckt hinter dieser Aussage auch eine gute Absicht. Schließlich muss jeder Trauernde irgendwann damit beginnen, loszulassen. Vielleicht meint der ein oder andere, dass Weinen die Trauer nur verstärke und die depressive Phase verlängere.
Trotzdem kann eine solche Aufforderung dazu führen, dass der Trauernde seine Gefühle zu sehr unterdrückt. Damit überwindet er aber oft seinen Verlust nicht. Im Gegenteil: Verdrängung kann die schmerzlichen Gefühle verschlimmern, sollten sie eines Tages aus einem herausbrechen.
4. „Hol dir doch einfach ein neues Haustier.“
Grundsätzlich ist es richtig, dass ein neues Haustier dabei helfen kann, Trauer zu überwinden. Ein neuer Welpe beispielsweise schafft Ablenkung und verhindert traurige Stunden in Einsamkeit. Ab einem bestimmten Punkt ist es keine schlechte Idee, mit einem neuen tierischen Begleiter wieder in die Normalität zurückzufinden.
Wichtig ist aber, dass diese Entscheidung der Trauernde selbstbestimmt treffen muss. Ein Außenstehender vermittelt mit solchen Worten dem Trauernden in gewisser Weise, dass sein verstorbenes Haustier leicht zu ersetzen sei. Damit entfacht man aber am ehesten Wut und Ärger, schließlich ist jedes Haustier einzigartig. Auf jeden Fall verletzen diese Worte eher, als dass sie Gutes tun.
5. „Ich weiß, wie du dich fühlst.“
Wer noch nie ein Haustier verloren hat oder jemals eines hatte, sollte diese Worte niemals in den Mund nehmen. Selbst vergleichbare Erfahrungen sind mitunter nicht ausschlaggebend, weil nicht jeder Haustierhalter den Verlust identisch verarbeitet. Mit solchen Sätzen bringt man daher den Trauernden schnell gegen sich auf.
Außerdem klingen diese Worte ein wenig abgenutzt. Man sollte daher ehrlich sagen, dass man keine Vorstellung davon hat, wie derjenige sich wohl fühlt, oder dazu schweigen.
Was sollte man stattdessen sagen oder tun?
Wer die oben vorgestellten Phrasen vermeidet, kann darüber hinaus noch Folgendes tun: Demjenigen Gesellschaft zu leisten, wenn er es wünscht, kann helfen. Dem Trauernden zuzuhören, wenn er bereit ist, über seinen Verlust zu sprechen, auch. Außerdem sollte man trauernden Tierhaltern genügend Zeit geben, ihren Schicksalsschlag zu verarbeiten.
Gute Worte über das verstorbene Tier, über sein schönes Leben und Ähnliches bieten sich ebenfalls an. Natürlich muss man akzeptieren, dass diese Vorschläge den Schmerz für den Moment höchstens mildern. Darüber hinwegkommen kann und muss der Trauernde leider von allein. So traurig es auch ist – ein einfaches Gegenmittel gibt es nicht.
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Quelle: shufuse
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