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„Bin ich der Böse?“ Papa verbietet Verwandten, Sohn zu sehen

Auf reddit schreibt ein frischgebackener Vater über einen Familienstreit nach der Geburt seines Sohnes. Er fragt, ob er und seine Frau im Unrecht sind.

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Wer von uns kennt nicht diese verflixten Situationen, in denen man Zweifel hegt, ob man richtig gehandelt hat? Auf der Internetplattform reddit gibt es unter dem Stichwort „Am I the Asshole?“ – frei übersetzt: „Bin ich der Böse?“ – eine ganze Reihe von Menschen, die sich in dieser Zwickmühle befinden. Dort erzählen sie über ihr Problem und bitten andere Nutzer um  ihre Meinung. Darunter war auch ein Vater, der die folgende Geschichte veröffentlichte:



Hinweis: Das im Artikel gezeigte Bildmaterial dient lediglich der Veranschaulichung und stellt niemanden aus der hier vorgestellten Geschichte dar.

„Bin ich der Böse, weil ich niemand meinen Sohn halten ließ, nachdem er geboren wurde? Das ging schon vor der Corona-Krise los, doch vor anderthalb Monaten brach erneut Streit aus. Meine Frau brachte unseren Sohn im November 2019 zur Welt. Ihre Schwangerschaft war nicht unkompliziert und mündete in einen Notkaiserschnitt, auf den wir aber vorbereitet waren.

Wir hatten uns darüber eine Weile unterhalten. Dabei gab meine Frau zu, dass sie den Gedanken hasste, die Letzte zu sein, die unseren Sohn in die Arme nimmt. Als er schließlich geboren wurde, kam es so, dass meine Frau direkt nach der Entbindung nicht bei Bewusstsein war. Ich verbot meiner Familie, ihn zu sehen oder gar zu halten.

©Gettyimages

Sie haben mich verstanden, aber das war es auch schon. Es dauerte mehrere Tage, bis meine Frau aufwachte. Zum Glück erholte sie sich, sodass sie endlich ihren Sohn kennenlernen und ihn in ihre Arme schließen konnte.

Ungefähr einen Tag nachdem der Rest der Familie ihn hatte sehen und halten dürfen, ging es los. Unsere Familien waren ziemlich aufgebracht, doch vor allem meine Mutter und meine Schwester schossen einige Zeit später den Vogel ab.

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Im Januar schließlich kam es zu einem kleinen Zusammenstoß. Meine Frau veröffentlichte ein paar Fotos von sich und unserem Sohn, auf denen sie ihn zum ersten Mal in den Armen hielt. Sie schrieb über ihre traumatische Geburt und wollte das Bewusstsein für die Tatsache schärfen, dass Schwangerschaft und Entbindung für Frauen sehr gefährlich sein können. Sie betonte, wie dankbar sie sei, dass sie und unser Sohn alles unbeschadet überstanden hätten.

Daraufhin benahmen sich meine Mutter und meine Schwester wie Kinder. Sie sagten, dass es unfair gewesen sei. Sie meinten, dass wir ihnen die ersten Tage mit ihrem Enkel/Neffen geraubt hätten. Ich erklärte ihnen, dass viele Menschen ihre Enkel oder Neffen/Nichten erst Tage, Wochen oder Monate nach der Geburt sähen. Wäre das mitten in der Corona-Krise passiert, hätte es viel länger gedauert.

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Trotzdem erwiderten sie, dass ich egoistisch gewesen sei. Ich hätte das nicht tun sollen, nur weil meine Frau unser Baby nicht gleich habe halten können. Weil noch jemand anderes meinte, dass ich meinem Sohn frühe Zuwendung geraubt hätte, bin ich ein wenig hin- und hergerissen. Ich hätte auch an ihn denken und nicht nur auf die Gefühle meiner Frau Rücksicht nehmen sollen.

Obwohl ich größtenteils glaube, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, wollte ich sehen, was ein paar Leute im Internet dazu sagen.“

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Ist er der Böse oder nicht? War der Wunsch der Mutter kleinlich? Haben die anderen Familienmitglieder, allen voran seine Schwester und Mutter, überreagiert? Schreibt eure Meinung in den Kommentaren!

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Quelle: boredpanda

Vorschaubild: ©GettyImages