Bomben, Raketen und Soldaten — der Krieg in der Ukraine bringt völlig Unschuldigen unsägliches Leid und vertreibt Millionen Menschen aus ihrem Land. Wo aber kommen die Flüchtlinge unter? Eine neunköpfige Familie hatte Glück: Sie fand in Deutschland dank eines Zufalls schon bald eine Unterkunft.
Tagelang fuhren Sascha und Larissa mit der Angst im Nacken in zwei Kleinwagen von ihrer kriegsversehrten Heimat in Richtung Deutschland. Mit dabei waren ihre sieben Kinder und drei Yorkshire-Terrier, ebenfalls mit süßem Nachwuchs. Schließlich erreichten sie München, wo sich die Familie nach einer strapaziösen Reise endlich in Sicherheit wiegen konnte.
Natürlich war die Flucht nur das eine. Ein ganz anderes Problem war die Frage, wo Sascha und Larissa mit ihren Kindern und Tieren unterkommen könnten. Immerhin kamen sie allein in ein fremdes Land, dessen Sprache sie nicht verstehen. Verständlicherweise hatte auch der Krieg tiefe seelische Wunden hinterlassen.
Ein weitere Herausforderung war, dass ihr achtjähriger Sohn Ivan eine Behinderung hat, nicht sprechen kann und im Rollstuhl sitzt. Wo und wie sollte er medizinisch versorgt werden?
Wie ein herzerwärmender Zufall es so wollte, wurde die Familie im Münchener Stadtteil Schwabing von Julius Milberg, dem Sohn des bekannten Tatort-Darstellers Axel Milberg, angesprochen. Trotz der Sprachbarriere konnte er sich verständlich machen — Übersetzungsapps sei Dank, denn Englisch spricht die Familie auch nicht.
Aber wo eine neunköpfige Familie unterbringen? Da braucht es viel Platz. Zum Glück konnten Julius‘ Eltern helfen. Ihr Dachgeschoss und Atelier wurden zu einem Matratzenlager umfunktioniert. Auf Facebook erklärt Judith Milberg, die Mutter von Julius:
„Wir haben sie bei uns aufgenommen. Es ist sehr eng und auch chaotisch bei uns, aber wir hätten es nicht so schnell ohne die viele Hilfe und großartige Unterstützung von Freunden und Nachbarn geschafft. Auch für Ivan erfahren wir viel spontane Hilfe von Ärzten, Apothekern und Helfern. Wir sind unendlich dankbar dafür! Es ist sehr berührend!“
Wie schön, dass Sascha, Larissa und ihre Kinder offenbar in guten Händen sind und erst einmal von den Strapazen der Flucht erholen können.
Wer selbst mit dem Gedanken spielt, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen, findet hier weitere Informationen.
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Quelle: bunte
Vorschaubild: ©Facebook/Judith Milberg