„Ich habe letzte Nacht so gut wie nicht geschlafen.“ Mit diesen Worten weckte die dreifache Mama Melanie Darnell ihren Mann an einem Aprilmorgen dieses Jahres. Doch hat sie mit ihrer Aussage wirklich recht oder neigt sie zu maßloser Übertreibung?
Um das herauszufinden, startete die Bloggerin, die in sozialen Medien Müttern hauptsächlich Fitness- und Ernährungstipps gibt, ein Selbstexperiment: Als ihr Mann vergangenen Monat auf mehrtägiger Geschäftsreise war, befestigte die Veganerin kurzerhand ihre Kamera mit Klebeband an der Schlafzimmerdecke, direkt über ihrem Bett, und filmte ihre Nacht.
Die Aufnahme beginnt um 22:00 Uhr, Melanie hat es sich allein im Ehebett gemütlich gemacht und schläft, eingekuschelt in eine große Bettdecke.
Doch bereits um 23:20 Uhr wird ihre Traumreise von ihrem zehn Monate altem Sohn Milo unterbrochen: Die junge Mama steht auf und verlässt den Raum, nur um wenig später mit ihm zurückzukehren. Sie stillt ihn im Bett. Anschließend versucht sie, wieder zur Ruhe zu kommen, doch Milo driftet in einen unruhigen Schlaf, wälzt sich auf der Matratze hin und her, wird immer wieder wach und setzt sich sogar auf – mit so einem kleinen Wühler im Bett findet auch Melanie kaum erholsamen Schlaf. Sie versucht immer wieder, ihn zu beruhigen, stillt ihn sogar erneut.
Um 01:00 Uhr in der Nacht wird die Zweisamkeit unterbrochen, denn Melanies zweijährige Tochter Olive kommt ins Schlafzimmer. Liebevoll hebt die Mutter das Mädchen aufs Bett und kuschelt mit ihren beiden Kindern, bis sie die Kleine um 01:30 Uhr wieder in ihr eigenes Bett bringt.
Doch anstatt nun bis in die Morgenstunden friedlich zu schlummern, wuselt Milo weiterhin in unruhigem Schlaf über die Matratze und reißt seine Mama damit immer wieder aus ihren Träumen, bis er die Nacht um 06:20 Uhr schließlich für beendet erklärt.
Das folgende Video fasst Melanies Nacht im Zeitraffer zusammen:
Als Melanie die Aufnahmen am nächsten Morgen sah, hatte sie nicht nur eine Erklärung für ihre andauernde Müdigkeit gefunden, sondern musste auch an all die anderen Eltern denken, die sich ebenso jede Nacht um die Ohren schlagen. Um ihnen zu zeigen, dass sie mit ihrer Erschöpfung nicht allein sind, veröffentlichte sie das Video unter dem Titel „Warum Mütter müde aufwachen“ im Internet und schrieb dazu eine aufmunternde Botschaft:
„An alle müden Mamas da draußen: Atmet tief ein und wieder aus. Ich weiß, diese Tage und Nächte sind sehr intensiv, aber sie dauern nicht ewig. Sowohl ihr als auch eure Babys werden bald mehr schlafen. Haltet euch daran fest und kuschelt, liebt und stillt eure Kinder, egal, wie spät es ist oder wie müde ihr seid.“
Übermüdete Eltern – denn natürlich gilt diese Botschaft auch für treusorgende Papas – sollten sich Melanies Worte zu Herzen nehmen, denn Kinder sind tatsächlich nur eine vergleichsweise kurze Zeit so klein und schlafen nicht durch. Doch ganz gleich, wie schwer das Aufstehen am nächsten Morgen nach einer anstrengenden Nacht auch sein mag, die Kleinen sind es auf jeden Fall wert.