Es gibt Häuser, die man nur ein einziges Mal betritt. Danach macht man einen großen Bogen um das Gebäude, seine Bewohner, vielleicht sogar den ganzen Häuserblock. Da will man einfach nie wieder hin.
Manchmal liegt es allein an den Bewohnern. Leute, die man für völlig normal und nett gehalten hat, zeigen einem in den eigenen vier Wänden eine Seite ihrer Persönlichkeit, die man wirklich nicht sehen wollte.
Bei anderen Gelegenheiten merkt man erst spät, dass der Freund, den man hier besucht, leider ein sogenannter „Messie“ ist – ein Mensch, dessen emotionale Probleme ihn davon abhalten, seinen Wohnraum ordentlich zu halten.
Andere Kandidaten wiederum sind schlicht zu faul, um auf die Toilette zu gehen oder ihren Hund Gassi zu führen. Auch bei den Menschen in den folgenden Geschichten gerät man mit seinem Verständnis an seine Grenzen:
1. Da wird einem ja schlecht
„Becher (ja, Plural) voller Urin standen offen herum, bis der Gastgeber sie in die Spüle kippte.“
2. Ein gemütlicher Abend
„Ein Freund von der Arbeit lud mich zu sich nach Hause ein, damit wir zusammen ein Hockeyspiel gucken konnten. Ich brachte einen Sechserpack Bier mit. Er sagte danke, stellte das Bier in den Kühlschrank und schenkte sich einen Whisky ein. Mich fragte er nicht, ob ich etwas trinken wollte. Irgendwann machte er sich etwas zu essen. Wieder fragte er nicht, ob ich etwas haben wollte. Dann sagte ich, dass ich Lust auf ein Bier hätte. Er meinte: ‚Nee, das Bier wollte ich heute nicht anbrechen.‘ Ich ging direkt nach dem Spiel. Seitdem war es etwas unbehaglich auf der Arbeit.“
3. Das Wolfskind
„Ich war das neue Kind in der Schulklasse und freundete mich schnell mit diesem einen Mädchen an. Die Kleine war sehr nett, aber auch ziemlich schräg. Sie zeichnete immer Wölfe und knurrte Leute an. Dann war ich einmal bei ihr zu Hause – einmal und nie wieder. Da roch es beißend nach Hundeurin. Doch als ich sie nach dem Hund fragte, sagte sie: ‚Seit dem Unfall haben wir keinen Hund mehr.‘ Dann fing sie unkontrolliert an zu lachen.“
4. Außen hui, innen pfui
„Einer meiner Freunde hatte diese Frau geheiratet, deren Eltern bald darauf verstarben. Sie hinterließen ihr ein Vermögen. Also kauften die beiden sich ein riesiges Haus, mitsamt einem großen Anwesen. Nach etwa sechs Monaten ging ich sie dort besuchen. Von draußen sah alles wunderschön aus.
Aber drinnen gab es keine Möbel – außer einem Sofa und ein paar Klappstühlen. Sie führten mich durch eine schier endlose Menge von Zimmern, voll mit benutzten Taschentüchern, Tellern, Säcken voller Müll und halbleeren Pepsi-Flaschen (manche davon voller Urin). Das Schlafzimmer bestand nur aus einer Matratze und einem Haufen ungefalteter Wäsche. Ach ja, ich vergaß noch das übervolle Katzenklo. Mein Freund war wütend über meine verstörte Reaktion.“
5. Eine Warnung wäre schön gewesen
„Beim Frühstück: ‚Haben wir nicht erwähnt, dass wir Bettwanzen haben? Aber in deinem Bett waren sicher keine.‘ Doch, in meinem Bett waren welche.“
6. Diese Freundschaft ist beendet
„Ich ging in das Wohnzimmer eines damaligen Freundes und alles war voll mit Nazi-Memorabilien. Flaggen, Hakenkreuze, Uniformen – alles. Ich ging rückwärts wieder raus.“
7. Ein Hygiene-Notstand
„Ich hatte einen ziemlich reichen Bekannten. Die Familie war wirklich sehr wohlhabend. Er zog aus seinem Haus in die zu einer Wohnung ausgebaute Garage und vermietete das Haus selbst an einen Freund. Die Garagen-Wohnung hatte kein fließendes Wasser, also ging ich davon aus, er gehe immer noch im Haus auf die Toilette und dusche auch dort. Eines Tages besuchte ich ihn. Die Wohnung war in einem furchtbaren Zustand. Überall waren schmutzige Teller und schmutzige Wäsche. Na ja, es war sein Zuhause, was habe ich darüber zu urteilen?
Doch dann bemerkte ich zwei Dinge: den Gestank nach Hundekot und die Vorliebe meines Freundes für Gatorade. Den Gestank konnte ich zuordnen: Der Mieter im Haus hatte einen Hund, der überall seinen Dreck hinterließ, den niemand wegputzte. Mein Bekannter hatte etwas davon an seinen Schuhen mit in die Wohnung gebracht und auf dem Teppich verteilt. Ich wollte schon kommentieren, dass er die vielen Gatorade-Flaschen neben dem Computer lieber kühl aufbewahren sollte. Da fiel mir auf, dass die Flaschen sowohl benutzt als auch mit etwas Komischem gefüllt waren. Das war keine Gatorade.“
8. Nicht lustig
„In der 7. Klasse übernachtete ich einmal bei einer Freundin. Sie dachte, es sei witzig, mit der Schrotflinte ihres Vaters auf mich zu zielen. Da ging ich nie wieder hin.“
9. Das Duschen fällt vorerst wohl auch aus
„Ich ging auf die Toilette. Sie hatten so viel schmutziges Geschirr angesammelt, dass sie es in der Badewanne stapeln mussten.“
10. Die Damokles-Scheren
„Scheren, die in der Zimmerdecke stecken. Die Decke des gesamten Wohnzimmer- und Küchenbereichs steckte voll mit Scheren! Es waren mindestens 30 Stück. Als ich vorsichtig nachfragte, wurde schnell klar, dass die Antwort ‚Crystal Meth‘ lautete. Ich blieb insgesamt vielleicht zehn Minuten in diesem Haus, bevor ich türmte.“
11. Ein Fall für das Gesundheitsamt (oder den Tierschutz?)
„Der Hund pinkelte in meine Schuhe, weil sie ‚in seiner Pinkel-Zone standen‘. Anscheinend ist seine Pinkel-Zone der Wohnungsflur neben der Küche. Sie ließen ihn da immer hinpinkeln. Die Katzen kackten immer in die Lücke zwischen der Spülmaschine und der Wand.“
12. Die Mitbewohner
„Als ich zwölf Jahre alt war, lernte ich meinen biologischen Vater und meine Halbgeschwister kennen. Ich war über Nacht bei ihnen zu Besuch. Die ganze Nacht über sah ich Kakerlaken an der Wand und auf dem Fernseher herumkrabbeln. Ich schaffte es irgendwie, nicht auf die Toilette zu gehen. Es war eine sehr lange Nacht.“
13. Nichts wie weg hier
„Es ergab sich, dass ich mit der Mutter meines Freundes allein war. Die Frau verbrachte volle 30 Minuten damit, mir jede noch so bizarre Verschwörungstheorie, die es gibt, zu erzählen. Sie wollte meine Hilfe für ihr Facebook-Konto, weil sie überzeugt war, dass die Regierung sie damit verfolge, weil sie über das Ende der Welt und Gottes Plan für die Menschheit Bescheid wisse.“
14. Home, sweet home
„Überall schmutzige Haschpfeifen und schimmelige Teller. Dann kam die kleine Schwester mit einer Ratte die Treppe runter. ‚Das ist meine Ratte, die andere hab ich getötet.'“
15. Das krabbelnde Grauen
„Eine gescheiterte Skorpion-Farm.
Ich machte den dummen Fehler, die Nacht im Haus der Eltern meines damaligen Freundes zu verbringen. Ich wachte davon auf, dass etwas auf mir herumkrabbelte. Schnell merkte ich, dass es gleich drei Krabbeltiere waren. Ich knipste das Licht an und sah … Skorpione. In unserem Land gibt es eigentlich keine Skorpione.
Ich schreckte hoch, schüttelte sie ab und rannte ins Bad, um mich auszuziehen und sicherzugehen, dass nicht noch mehr von ihnen an mir dran waren. Dort machte ich das Licht an und ein Dutzend Skorpione huschte in die Ecken und unter die Möbel.
Ich weckte also meinen Freund auf und wollte wissen, was zur Hölle hier los sei. Seine Antwort? Als er ein Kind war, habe er beschlossen, dass eine Ameisenfarm ihm zu langweilig sei. Also habe er sich im Internet Skorpione bestellt und eine Skorpion-Farm aufgebaut. Die Überlebenden dieses Experiments seien in alle Ecken und Ritzen des Hauses entwischt und hätten sich seitdem wie verrückt vermehrt. Seine wohlhabenden Eltern wohnen lieber in einem Haus voller Skorpione, statt Geld für einen Kammerjäger auszugeben.
Ich bin nie mehr zurückgekehrt.“
Wow, diese Häuser mochte man wirklich kein zweites Mal betreten. Jeder mag andere Vorlieben für Hygiene und Ordnung haben, aber es gibt Dinge, die nun einmal jeden Besucher für immer abschrecken.
Quelle: boredpanda
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