Eine junge Frau aus Missouri, USA, bereitete ihrem kranken Vater John Ivanowski die Überraschung seines Lebens, als sie ihm nach acht Monaten der Verheimlichung endlich die Wahrheit sagen konnte.
Alle fünf Tage an die Dialysemaschine
John Ivanowski leidet an einer Nierenerkrankung und muss alle paar Tage für jeweils etwa fünf Stunden an eine Dialysemaschine angeschlossen werden. Eine Nierenspende könnte ihn von dieser regelmäßigen Mühsal erlösen und würde seine Gesundheit und Lebensqualität deutlich verbessern. Einen geeigneten Spender zu finden, stellt aber naturgemäß ein großes Problem dar.
John Ivanowski: „Du bist zu jung, du hast noch viel Zeit. Meine Zeit ist begrenzt.“
Deswegen will Johns liebevolle Tochter, die 25-jährige Delayne, einspringen und ihrem Vater zu einem besseren Leben verhelfen. Der 60-Jährige ist aber strikt dagegen und erklärt seiner Tochter: „Du bist zu jung, du hast noch viel Zeit. Meine Zeit ist begrenzt.“
Auch Angst scheint bei Johns Einschätzung eine Rolle zu spielen, denn John hat vor sechzehn Jahren seinen Sohn wegen einer Krebserkrankung verloren. Was wäre, wenn nun auch seine Tochter in so jungen Jahren sterben würde, weil es beispielsweise bei der OP zu fatalen Komplikationen käme?
Heimliche Vorbereitungen
Trotzdem beginnt Delayne acht Monate lang heimlich damit, alles für eine Organtransplantation in die Wege zu leiten:
„Ich werde es tun. Es ist mir egal, wie wütend er auf mich sein wird. Es ist mir egal, ob er mich aus dem Haus wirft, mich hasst oder für den Rest meines Lebens kein Wort mehr mit mir spricht. Wenigstens wird er ein gutes Leben führen und nicht an eine Maschine angeschlossen sein“, sagt sich die 25-Jährige, die von Beruf Krankenschwester ist.
Kommt sie als Spenderin infrage?
Nachdem einige Tests geklärt hatten, dass Delayne als Spenderin prinzipiell infrage kommt, konnte es fast losgehen. Als John dann in guter körperlicher Verfassung war und alle Vorbereitungen abgeschlossen, wurde ihm ohne sein Wissen die Niere seiner eigenen Tochter eingepflanzt! Nach der OP kommt es dann zu einem unvergesslichen Moment. Die 25-Jährige betritt in Patientenkluft Johns Zimmer. Dem 60-Jährigen ist sofort klar, was sie getan hat. Er kann seine Gefühle nicht mehr zurückhalten.
Diesen rührenden Augenblick hat Delayne filmen lassen. Er ist in dem folgenden Video (auf Englisch) zu sehen:
Teure Operation
Das ergreifende Video hat viel Aufmerksamkeit bekommen. Mithilfe von Spenden konnte Delayne sogar die Operationskosten, umgerechnet fast 6.000 Euro, problemlos begleichen.
Johns anfängliche Wut ist verflogen, da er nun nicht mehr auf die Dialyse angewiesen ist. „Ich würde nichts ändern wollen. Ich fühle mich so viel besser“, sagt er.
Was für eine wunderbare Tochter John doch hat!
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Quelle: nypost
Vorschaubilder: ©TikTok/delayne_i