John Bramblitt litt seit seiner Kindheit unter epileptischen Anfällen. Schon damals führten diese Verkrampfungen im Nervensystem zu einem zeitweisen Verlust des Sehvermögens. Im Alter von 11 Jahren ist John dann vollständig erblindet. Aber eine Leidenschaft von früher behielt er dennoch bei – die Kunst. Und was er trotz seiner Einschränkung zu leisten vermag, ist atemberaubend schön, wie die folgenden Werke beweisen.
Seine Krankheit (Epilepsie) hat ihm im Alter von 11 Jahren die Sehkraft genommen.
Doch die Erinnerungen an Licht und Farbe haben sich fest in sein Gedächtnis eingebrannt.
So weiß er auch heute noch immer, wann er welche Farbe verwenden muss, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Bramblitt ist sogar in der Lage, unterschiedliche Farbtöne zu fühlen. Dabei geht er ganz behutsam vor …
… und lässt die Konsistenz und Beschaffenheit der jeweiligen Farbe auf seine Hände wirken.
„Weiß fühlt sich an wie Zahnpasta, dunkles Ocker ist bröckelig wie Götterspeise und Schwarz tropft mir immer vom Finger, weil es so flüssig ist.“
Inzwischen stellt er seine Werke regelmäßig aus und erzielt sehr respektable Erlöse damit. Es reicht in jedem Falle, um neue Farbe und Leinwand zu kaufen.
Sein Signet ist inzwischen mehr als nur zu einem Markenzeichen geworden: Es sind zwei durchkreuzte Kreise, die für seine besondere Art zu malen stehen. Was für ein Künstler!
Dieser Mann hat trotz seines Handicaps eine Fähigkeit entwickelt, seiner Leidenschaft treu zu bleiben. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass er sie sogar noch perfektioniert hat. Denn das soll ihm erstmal einer nachmachen.