Für Riaan Naude war das Töten von Tieren eine Passion. Jetzt wurde der Jäger selbst zum Gejagten: Der 55-jährige Trophäensammler wurde tot neben seinem Fahrzeug in Südafrika aufgefunden.
Vom Jäger zum Gejagten
Die Großwildjagd war für Riaan Naude nicht nur Hobby, sondern Lebensinhalt: Mit seinem Unternehmen „Pro Hunt Africa“ organisierte der Trophäensammler Jagden auf Löwen, Elefanten, Krokodile und andere Wildtiere. Damit verdiente er nicht schlecht: Umgerechnet 1.460 Euro ließ sich der Jäger für eine Giraffe bezahlen, ca. 2.440 Euro für ein Krokodil.
Die Fotos der erlegten Kreaturen teilte Naude auf Social Media – was ihm massenhaft entsetzte und wütende Kommentare einbrachte.
Der Schuss kam aus unmittelbarer Nähe
Es geschah auf einem Jagdausflug in der Provinz Limpopo: Einem Augenzeugen zufolge kam Naudes Geländewagen von der Fahrbahn ab. Ein anderes Auto hielt neben dem Fahrzeug des Jägers. Schüsse waren zu hören. Kurz darauf wurde der Jäger mit einer Schusswunde am Kopf neben seinem Wagen tot aufgefunden.
Über den Hintergrund und die Täter ist bisher nichts bekannt. Dass es sich um einen Raubüberfall handelte, schließen die Behörden aus, da nichts aus Naudes Auto gestohlen wurde. Der Schuss wurde aus nächster Nähe abgefeuert – der Jäger wurde regelrecht hingerichtet.
Das Mitleid in den sozialen Medien hält sich allerdings in Grenzen. Einige Kommentatoren sind der Meinung, dass der Wilderer bekommen habe, was er verdiene. Sympathie-Träger war Naude definitiv nicht: Neben seinen Jagdfotos veröffentlichte er auch immer wieder rassistische und verschwörungstheoretische Inhalte.
Die Großwildjagd ist in vielen afrikanischen Ländern ein großes Problem. Über 18.000 Menschen (die meisten davon Jagdtouristen aus dem Ausland) gehen jährlich in Afrika auf die Jagd. Dabei werden jedes Jahr mehr als 120.000 Wildtiere getötet. In einigen Regionen gibt es deshalb bewaffnete Ranger, die Tiere vor Wilderern schützen müssen.
Quelle: LadBible, Watson
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