Inés Oliva Pérez verbrachte Ende September dieses Jahres einen entspannten Tag am Strand von El Buzo in El Puerto de Santa María in Spanien, als etwas geschah, von dem sie sicher noch ihren Enkelkindern erzählen wird.
Die junge Frau entdeckte nämlich plötzlich einen Delphin im flachen Wasser. Dass sie nicht träumte, war ihr spätestens in dem Moment bewusst, in dem auch die anderen Badegäste auf das Tier aufmerksam wurden. Schnell versammelte sich eine kleine Menschenmenge, um das Tier fasziniert zu beobachten.
Erst als der Delphin schließlich an den Strand gespült wurde, begriffen die Badegäste den Ernst der Lage, denn nur aus nächster Nähe wurde ersichtlich, warum sich das Tier so nahe vor dem Festland aufhielt: Reste eines Netzes hatten sich so fest um sein Maul verheddert, dass er es weder öffnen noch sich selbst von den todbringenden Strippen befreien konnte.
Sofort begannen die umstehenden Menschen zu helfen. Zunächst stabilisierten sie das Tier, damit es nicht von den brechenden Wellen hin und her geworfen wird. Dann entfernten sie vorsichtig das Netz und trugen den Meeressäuger wieder in tieferes Gewässer.
Inés Oliva Pérez beobachtete die ganze Szenerie nicht nur, sondern filmte die Geschehnisse auch mit ihrem Smartphone und lud sie später bei Facebook hoch. Auf der Plattform wurde das Video binen kürzester Zeit mehr als 180.000 Mal angesehen und fast 2.800 Mal geteilt – eine riesige Anerkennung für die Helfer. Denn mit wie viel Vorsicht und Einfühlungsvermögen sie das Tier befreit haben, ist bewundernswert.
Als der gerettete Delphin schließlich wieder aufs Meer hinausschwamm, warteten dort bereits zwei Artgenossen auf ihn, um gemeinsam mit ihm dem Horizont entgegenzustreben.