Vor rund 18 Monaten beschlossen die Besitzer des Tiersitter-Unternehmens „Me and My Shadow Pets“ aus Greenwood Lake im US-amerikanischen Bundesstaat New York, einen älteren Hund aus dem Tierheim bei sich aufzunehmen, um ihm einen schönen Lebensabend zu bereiten – schnell fiel die Wahl auf Pete, einen wunderschönen English Setter, der sich in seinem neuen Heim von Beginn an „pudel“wohl fühlte.
Pete genoss vor allem die ausgedehnten Spaziergänge durch die Natur, die seine Herrchen mit ihm und ihren Hundeschützlingen bei jedem Wetter beinahe täglich unternahmen.
Auch am 11. Februar dieses Jahres traten die Hundesitter zusammen mit ihren Fellnasen eine Wanderung an. Der starke Regen hielt die vielfüßige Gruppe nicht davon ab, ausgelassen durch die Weiten des Waldes zu tollen. Als sie jedoch plötzlich einem Schwarzbären gegenüberstanden, blieb die Wandergruppe vor Angst stehen, denn alle Teilnehmer waren sich der tödlichen Gefahr des wilden Tieres nur allzu bewusst: „Offenbar hat er uns wegen des starken Regens weder gehört noch gerochen. Er hat sich sichtlich von uns bedroht gefühlt und kam auf uns zu.“
Während sich in diesem Moment alle Anwesenden noch in einer Art Schockstarre befanden, handelte Pete, indem er aus der Gruppe hervortrat und sich furchtlos zwischen seine Begleiter und den aggressiven Bären stellte.
Die Hundeliebhaber erkannten sofort, dass Pete ihnen Zeit verschaffen wollte, und begannen augenblicklich, die anderen Vierbeiner in Sicherheit zu bringen. Nachdem sie jedoch zurückgekehrt waren und den Bären erfolgreich verscheucht hatten, sahen sie den Hundegreis schwer verletzt und beinahe besinnungslos am Boden liegend.
Petes Herrchen versorgten seine stark blutenden Wunden, so gut sie konnten, und machten sich umgehend auf den Weg in die nahegelegenste Tierklinik. Während der ganzen Fahrt war ihr liebster Fellfreund unglaublich tapfer: „Er hat die ganze Zeit durchgehalten wie ein richtiger Soldat und er war nie allein mit seinen Schmerzen.“
In der Tierklinik angekommen, behandelten die diensthabenden Veterinäre Pete umgehend und linderten mit Medikamenten die für ihn beinahe unerträglichen Schmerzen. Leider haben die folgenden Untersuchungen ergeben, dass Pete so schwer verletzt war, dass er trotz einer Operation nie wieder hätte laufen können. Die Ärzte empfahlen seinen Besitzern daraufhin, den Hund einschläfern zu lassen, um ihn von seinen Qualen zu erlösen.
Schweren Herzens und unter Tränen stimmten Petes Herrchen zu, ihm den ewigen Schlaf zu schenken, denn sie wussten, dass das alles war, was sie für ihren Fellfreund noch tun konnten.
Pete hat sich an jenem schicksalhaften Tag im Februar überaus mutig und selbstlos zwischen seine Familie und den aggressiven Bären gestellt und so die Leben derer, die er liebte, gerettet. So schmerzlich sein Verlust auch ist, so dankbar sind seine Besitzer doch auch dafür, dass sie die letzten 18 Monate mit ihm verbringen durften. In Zukunft wird Pete seine Herrchen auf jeder Wanderung begleiten, denn sie werden ihren heldenhaften Hundegreis für immer in ihren Herzen tragen.