WARNUNG: Dieser Artikel enthält Bilder, die auf einige Menschen verstörend wirken können!
Als die Tierschützer in die Stadt Laurens im US-Bundesstaat South Carolina gerufen werden, zerreißt es ihnen das Herz, als sie den angekündigten Notfall mit eigenen Augen sehen. Der 16 Monate junge Bullmastiff „Champ“ ist im Garten seiner vermeintlichen Halterin an die Kette gelegt worden. Doch das ist bei weitem nicht das Schlimmste!
Der Rüde ist von Maden befallen und so abgemagert, dass er nicht einmal mehr aus eigener Kraft aufstehen kann. Selbst für die erfahrenen Tierschützer ist dieser schlimme Anblick kaum zu ertragen. Sofort wird die örtliche Polizei hinzugerufen. Ein langer Kampf um das Leben des jungen Hundes beginnt.
Ein Bullmastiff, zu den großen Doggen gehörend, kann ausgewachsen das stattliche Gewicht von 60 kg auf die Waage bringen. Champ hingegen wiegt gerade einmal etwas über 20 kg. In der Tierklinik angekommen, braucht der halb verhungerte Rüde sofort mehrere Bluttransfusionen.
Währenddessen ermittelt die Polizei wegen Tierquälerei gegen Champs Halterin Elizabeth James. Die gibt für ihr Verhalten eine Erklärung ab, die wirklich ungeheuerlich klingt: Sie habe den Hund deshalb hungern und dursten lassen, weil es das Tier ihres Ex-Freundes gewesen sei. Dieser hatte die junge Frau verlassen und Champ in ihre Obhut übergeben. Aus Rache an dem Mann habe sie ihre eigenen beiden Hunde weiterhin versorgt, Champ jedoch ganz bewusst vernachlässigt. Elizabeth James wurde an Ort und Stelle festgenommen, jedoch gegen eine Kaution von 15.000 US-Dollar wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Gerichtsverhandlung gegen sie soll am 19. Oktober 2018 beginnen. Tierfreunde aus allen US-Bundesstaaten haben bereits angekündigt, am Verhandlungstag vor dem Gerichtsgebäude gegen die Tierquälerin zu demonstrieren, um den Druck auf den zuständigen Richter zu erhöhen und um ein Zeichen gegen Tierquälerei zu setzen.
Hier ist ein Bild von Champ, das entstand, bevor er in Elizabeths Hände geraten ist:
Chris Martin, der Polizeichef von Laurens County, verurteilt die Grausamkeit von Elizabeth James hart. In einem Interview sagt er:
„Sie hat den Hund absichtlich hungern lassen und jeden Tag dabei zugesehen, wie sich sein Zustand verschlechterte. Sie hätte jederzeit einschreiten können und das Tierheim benachrichtigen können. Sie hätte ihn im Internet zum Weiterverkauf anbieten können, damit er ein neues Zuhause findet. Stattdessen hat sie sich ganz bewusst dagegen entschieden.“
Champs Gesundheitszustand hat sich unterdessen verbessert, auch wenn noch jederzeit die Gefahr besteht, dass seine Organe versagen. Er konnte bereits ein paar Kilogramm zunehmen und bekommt nun täglich Physiotherapie-Einheiten, um langsam wieder Muskelgewebe aufbauen zu können. Durch den Nahrungsmangel hat sich der Körper des 16 Monate alten Junghundes quasi selbst aufgezehrt, was eine sogenannte Muskelatrophie zur Folge hatte, der jetzt erst einmal entgegengewirkt werden muss.
Über die Facebook-Seite „Justice for Champ“ (Deutsch: Gerechtigkeit für Champ) wurden fleißig Spenden für die teure medizinische Versorgung des misshandelten Hundes gesammelt. Dort kann sich auch jeder über den aktuellen Zustand des armen Fellknäuels informieren.
Es bleibt zu hoffen, dass es mit Champs Gesundheit weiterhin bergauf geht und Elizabeth James eine wirklich angemessene Strafe für ihre abscheuliche Tat erhält.