10. Die fehlenden Ferngläser
Die Titanic war in der Unglücksnacht annähernd mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs. Es gab zwei Wachposten auf der Brücke, welche die See beobachten sollten. Diese verfügten über keinerlei Ausrüstung, da die Ferngläser aus einem unbekannten Grund in einem Schrank weggeschlossen waren. Das hatte zur Folge, dass der Eisberg, welcher zum Unglück führte, erst 30 Sekunden vor dem Zusammenstoß entdeckt wurde. Viele Menschen sind der Meinung, dass der Einsatz von Ferngläsern das Unglück verhindert hätte.
11. Die Rettungsboote
Lange machte man die Schiffsgesellschaft dafür verantwortlich, dass nicht alle Menschen mit Rettungsbooten in Sicherheit gebracht werden konnten. Was kaum jemand weiß: Die Titanic hatte sogar mehr Rettungsboote, als damals für solch große Schiffe vorgeschrieben war. Dennoch konnte nicht einmal die Hälfte der Menschen an Bord mit Booten gerettet werden. Oft wurden die Rettungsboote von den Offizieren nicht komplett besetzt.
Erschwerend kam hinzu, dass die meisten Passagiere anfangs sogar gezwungen werden mussten, die Titanic zu verlassen. Das hell erleuchtete Schiff mit der Musik des Orchesters machte wohl einen sichereren Eindruck als die kleinen Boote, die ins kalte Wasser hinabgelassen wurden. Erst als die Passagiere erkannten, dass die Titanic wirklich sinken würde, brach Panik aus. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Boote aber schon im Wasser.
12. Der Untergang
Einige Forscher gehen davon aus, dass das Absinken der Titanic auf den Meeresgrund verhältnismäßig schnell ging: Zwar befand sich das gesamte Schiff erst nach 2 Stunden und 40 Minuten unter Wasser, danach benötigte es jedoch nur noch etwa 15 Minuten, um auf dem Meeresboden in etwa 3,8 Kilometern Tiefe anzukommen, was einer Sinkgeschwindigkeit von rund 15 km/h entspricht.
13. Die Suche nach dem Wrack
Da die Titanic inmitten des Ozeans verunglückte und tief unten auf dem Meeresboden lag, war es sehr schwer zu bestimmen, wo genau man das Wrack finden würde. Es dauerte ganze 73 Jahre, bis der Meeresarchäologe Robert Ballard und der Ingenieur Jean-Louis Michel am 1. September 1985 das Wrack der Titanic mehrere hundert Kilometer vor der kanadischen Küste entdeckten.
14. Die fehlenden Passagiere
Neben den bekannten Passagieren, die mit der Titanic reisten, gab es auch Gäste, die ihre Reisepläne vor der Abfahrt änderten und dadurch ihr Leben retteten. Beispielsweise wollte Guglielmo Marconi, der im Jahre 1909 einen Nobelpreis in Physik erhalten hatte, mit der Titanic nach Amerika reisen. Da er jedoch wichtigen Briefverkehr zu erledigen hatte, reiste er bereits drei Tage früher mit der RMS Lusitania, da dieses Schiff eine Stenografin an Bord hatte.
15. Die Titanic II
Der letzte Fakt hat nur indirekt mit dem Untergang der Titanic zu tun, ist aber nicht weniger spannend. Der australische Geschäftsmann Clive Palmer plant seit mehreren Jahren den Bau einer zweiten Titanic. Diese soll nach dem Vorbild des Originalschiffs entstehen, aber mit moderner Technik ausgestattet werden. So sollen die Schornsteine nur zur Zierde dienen, jedoch soll die Inneneinrichtung von der Original-Titanic inspiriert werden. Historische Kostüme sollen den Passagieren, neben W-LAN und einem Casino, zur Verfügung stehen. Nach aktuellem Stand der Informationen soll die Titanic II im Jahr 2022 in Dienst gestellt werden.
Die RMS Titanic hat so viele Menschen mit in den Tod gerissen und ist noch heute im Gedächtnis vieler Menschen allgegenwärtig. Nach diesem Unglück sind viele neue Sicherheitsmaßnahmen für Passagiere und Besatzungsmitglieder in der Schifffahrt beschlossen worden. Leider half das den Opfern des verheerenden Untergangs der Titanic nicht mehr. Daher ist es besonders wichtig, dass wir diese in Erinnerung behalten und der Schiffskatastrophe gedenken.
Vorschaubild: ©Midjourney / Dieses Bild wurde mit der Unterstützung einer KI erstellt