Der Traumberuf vieler Kinder ist ein Leben bei der Feuerwehr. Menschen aus brennenden Häusern und Kätzchen aus hohen Bäumen retten? Das klingt doch toll! Tatsächlich geht es im Beruf der Feuerwehrleute dann auch oft um Leben und Tod und jemand muss so schnell wie möglich aus einer Gefahr befreit werden. Also nichts wie los, im Dienste der guten Sache.
Doch manchmal würden die Einsatzkräfte am liebsten nur noch den Kopf schütteln, wenn sie die wahren Hintergründe des Notrufs erfahren. Denn einige der Katastrophen, mit denen sich Feuerwehrleute herumschlagen müssen, sind durch nichts als pure Blödheit entstanden.
Wenn die Feuerwehrleute dann nach Feierabend erzählen, was ihnen heute wieder passiert ist, wird ihnen in ihrer Stammkneipe niemand glauben, außer natürlich andere Feuerwehrleute. Diese Notrufeinsätze sind zu verrückt, als dass man sie sich ausdenken könnte.
1. Keine große Leuchte
„Ein Instagram-Model wollte Yoga bei Kerzenschein machen. Für das Foto-Shooting hatte sie den ganzen Raum mit Hunderten von brennenden Kerzen gefüllt. Aber dann sah sie eine Spinne auf einer der Kerzen sitzen – und sprühte sie sofort mit Insektenspray ein. Der ganze Raum fing Feuer. In ihrer Panik warf sie die Sprühdose in das Feuer und versteckte sich in der Dusche. Die Feuerwehr musste die Tür eintreten und sie aus der brennenden Wohnung tragen. Kurz vor der Leiter nach draußen sagte sie plötzlich ‚Wartet.‘ Wir dachten, sie wolle ihnen sagen, dass noch jemand in der Wohnung sei. Stattdessen zog sie ihr Handy hervor und machte ein Selfie, mit den Flammen im Hintergrund.“
2. Eine harte Wahrheit
„Während eines Unwetters im Osten des US-Bundesstaates North Carolina weigerte sich ein Schweinefarmer mit seiner großen Familie, sich evakuieren zu lassen. Ein sturer Typ. Der Fluss trat über die Ufer, das Wasser stieg rasend schnell an. Ich fuhr so nah an sein Haus heran, wie ich konnte, rollte mein Fenster herunter und sagte ihm, dass er seine Kinder in leuchtendes Orange oder Gelb kleiden solle. Warum, wollte wissen. ‚Damit man ihre Körper später von all den toten Schweinen unterscheiden kann, die im Wasser treiben werden.‘ Er sagte mir, ich solle zur Hölle fahren, aber fünf Minuten später hatten wir die ganze Familie im Wagen und fuhren weg.“
3. Der betrunkene Ausflug
„Zwei Typen hatten zu viel Bier getrunken und beschlossen, mit ihrem Jeep durchs nächstbeste Maisfeld zu fahren. Irgendwo mittendrin haben sie dann bei über 30 Grad Hitze einen Karren gerammt. Der Karren fing Feuer, der Besitzer des Maisfelds sah das Ganze von Weitem und rief die Feuerwehr. Als ich vor Ort ankam, sah ich die beiden Deppen, wie sie den ebenfalls brennenden Jeep schneller und schneller durch das Feld fuhren, um damit irgendwie das Feuer zu löschen. Sie machten das, bis der Motor aufgab. Dann blieben sie im Wagen sitzen. Ich musste hineingreifen, mir dabei die Arme verbrennen, und sie herauszerren. Inzwischen hatten wir ein ausgewachsenes Buschfeuer am Hals.“
4. Bitte nicht nachmachen
„Ein Mann wollte einen Penisring, aber die angebotenen Exemplare im Sexshop waren ihm zu teuer. Also kaufte er sich einen Metallring aus dem Baumarkt. Der Ring blieb stecken. Er konnte ihn nicht allein entfernen. Er ging ins Krankenhaus. So kam die Feuerwehr ins Spiel, denn die elektrischen Sägen des Krankenhauses waren für diesen Fall nicht ausreichend …“
5. Der Offroad-Experte
„Nach einem heftigen Schneefall fielen die Bäume schneller auf einen kleinen Waldweg, als wir sie wegschaffen konnten. Die meisten Autofahrer sahen die quer über dem Weg liegenden Bäume, drehten um und fuhren einen Umweg. Aber nicht dieser Spezialist. Er fuhr einen Sattelzug und dachte, er könne damit einfach über die Baumstämme drüber rollen. Irgendwo hoch oben auf den Stämmen blieb er natürlich stecken, es ging nicht mehr weiter. Er rief uns an und meckerte, warum wir die Bäume nicht wegräumten. Während des Anrufs fielen hinter ihm noch ein paar Bäume um, und jetzt konnte er auch nicht mehr zurück. Der Wagen stand da einen Monat lang, bevor wir den Schnee und die Bäume wegräumen konnten.“
6. Der heilsame Schrecken
„Meine Katze hatte ihre Pfote unter der Spülmaschine eingeklemmt und schrie aus Leibeskräften. Ich schaffte es nicht, sie zu befreien und die Maschine war zu schwer, um sie anzuheben. Ich blieb bei der Katze, während mein Mann die Feuerwehr rief. Die Feuerwehrleute kamen mit ihren schweren Stiefeln hereingestapft und sobald meine Katze sie sah, machte sie sich plötzlich selbst los und sauste ins Badezimmer, um sich zu verstecken. Die Jungs waren ein bisschen verwirrt, aber wir dankten ihnen sehr, dass sie beängstigend genug gewesen waren, um sie zu befreien. Der Katze geht es gut.“
7. Der Brandbeschleuniger
„Ich kannte einen Feuerwehrmann, der mir erzählte, dass sein Kollege einmal fast in einem brennenden Haus gestorben wäre, als er hineinrannte, um nach dem Bewohner zu suchen. Ein Nachbar fragte besorgt nach und zeigte dann auf einen Mann, der neben ihm stand und das Ganze mit einer Kamera filmte. Das war der Bewohner des Hauses. Er hatte nicht gedacht, dass es wichtig wäre, der Feuerwehr zu sagen, dass er sich nicht mehr in dem brennenden Gebäude befand. Der Brand war übrigens ausgebrochen, als er seine Herdflamme mit einem Holzbrett ersticken wollte.“
8. Vier auf einen Streich
„Die dümmste Person, die ich bei Notrufeinsätzen jemals erlebt habe, war die Mutter, die ein tolles Foto von ihren vier Kindern in einem Ruderboot machen wollte. Sie band das Boot vom Kai los, damit es mit den Kindern schön auf dem Wasser dümpeln konnte. Sie dachte, sie könne das Boot einfach am Seil wieder zurückziehen – und ließ es dann für das Fotografieren einfach los. Die Kinder sind ein paar Kilometer flussabwärts getrieben, bis die beiden ältesten sich an einem Ast in Ufernähe festhalten und das Boot stoppen konnten.“
9. Der Weihnachtsmann
„Ich habe einen Mann gerettet, der versuchte, seine Freundin zu überraschen, indem er zu Weihnachten den Kamin hinunterklettern und im Wohnzimmer erscheinen wollte. Der Sohn der Freundin hatte gerade ein paar Scheite Holz in den Kamin gelegt und ein Feuer gemacht. Hätte der Rauch nicht in dicken Schwaden das Wohnzimmer gefüllt, anstatt abzuziehen, wäre der Mann wohl bei der Aktion gestorben.“
10. Die Unheilsverhinderung
„Ich wurde zu einem Haus gerufen, um einen Kuchen aus dem Ofen zu holen. Die Dame war schnell einkaufen gegangen und wurde aufgehalten. Sie rief den Notruf an und wir wurden geschickt, um den Kuchen rauszuholen, bevor er Feuer fing. Bester Einsatz in 32 Jahren.“
11. Der Mitarbeiter des Monats
„Mein Vater arbeitete im Kundenservice einer IT-Abteilung. Eines Tages rief ein Kunde an und wollte Hilfe dabei, einen fertigen Bericht als Druckauftrag an den Drucker zu senden. Es wollte einfach nicht funktionieren. Nach einer Weile hörte mein Vater ein schrilles Geräusch im Hintergrund. ‚Was ist denn das für ein Geräusch?‘, fragte er. – ‚Ach, das ist der Feueralarm.‘ “ – ‚Was?‘ – ‚Ja, das Gebäude brennt.‘ – ‚Ich will Ihnen ja nichts vorschreiben, aber sollten Sie nicht machen, dass sie da rauskommen?‘ – ‚Sie verstehen nicht, dieser Bericht MUSS heute ausgedruckt werden, also helfen Sie mir jetzt?‘ Also machten die beiden einfach weiter. Bis mein Vater Gebrüll im Hintergrund hörte. Er fragte nach. Der Anrufer sagte: ‚Ja, schon in Ordnung, das sind Feuerwehrleute, die das Gebäude evakuieren.‘ Mein Vater versuchte, ihn zu überzeugen, dass ein Bericht es nicht wert sei, sein Leben zu riskieren. Kein Erfolg. Dann hörte er die Feuerwehrleute mit dem Anrufer streiten. Einer von ihnen rief: ‚Ihr Bericht ist mir völlig egal, das Haus brennt, LOS JETZT!‘ Dann hörte er, wie der Feuerwehrmann den Anrufer mit Gewalt aus dem Raum zerrte. Dieser Bericht wurde dann wohl doch nicht ausgedruckt.“
12. Der Zorn des Pinguins
„Auf der McMurdo-Station in der Antarktis hat ein betrunkener Typ versucht, einen Pinguin zu fangen. Der Pinguin hat ihm in Notwehr seinen spitzen Schnabel komplett durch die Wade gehauen. Der Mann wurde nach Hause geschickt und ein Bericht über eine Völkerrechtsverletzung landete auf jemandes Schreibtisch. McMurdo-Station, ich vermisse dich.“
Manche Feuerwehreinsätze können anscheinend durchaus Comedy-Material sein. Aber manchen Leuten will man am liebsten das Auto, den Ofen, den Alkohol oder gleich die Haustürschlüssel wegnehmen. Wenn man sie alleine lässt, kommt dabei nichts Gutes heraus.
Quelle: boredpanda
Vorschaubild: ©Facebook/Yoga Girl