Eigentlich weiß jeder, wie wichtig das Händewaschen ist, doch viele achten trotzdem nur unzureichend darauf. Desinfektionsmittel sind – gerade in jetzigen Zeiten – stetige Begleiter und schaffen Abhilfe, wenn das Händewaschen mal nicht möglich ist.
Die Hände nur zu desinfizieren, reicht jedoch leider nicht immer aus. Um die Verbreitung von Keimen zu verhindern, ist und bleibt daher das richtige Händewaschen der beste Ratgeber.
Deshalb entschied sich auch Jaralee Metcalf, eine Verhaltensspezialistin für autistische Kinder ab dem Kindergartenalter bis hin zur 6. Klasse, zusammen mit ihrer Kollegin für das Experiment „Wie sauber sind deine Hände?“
Schul-Experiment mit Ekel-Faktor
In ihrer Grundschule in den USA starteten sie besagtes Experiment, da gerade bei Kindern das Bewusstsein für das Händewaschen oft noch fehlt.
Zur Durchführung benötigten sie fünf Brotscheiben, die in unterschiedliche Beutel verstaut und luftdicht verschlossen wurden.
Eine Scheibe wurde hierbei mit Handschuhen in den Beutel getan, also quasi unberührt.
Eine wurde von einem Schüler mit ungewaschenen Händen in den Beutel platziert.
Eine weitere von einem Kind, das sich die Hände mit warmem Wasser und Seife gewaschen hatte, und eine andere wiederum von einem, welches nur Desinfektionsmittel benutzt hatte.
Zum Schluss gaben sie noch eine fünfte hinzu, die sie vorher über die Tastaturen ihrer Laptops gewischt hatten.
Die Ergebnisse waren erstaunlich: Während sich das unberührte Brot erst einmal überhaupt nicht änderte, entwickelte sich auch bei dem Brot, welches mit gewaschenen Händen berührt worden war, kein Schimmel.
Die Scheibe, die mit ungewaschenen Händen berührt worden war, war vom Schimmel fast komplett durchsetzt, was man sich natürlich bereits hätte denken können.
Was jedoch dann erneut überraschte, war die Scheibe, die mit desinfizierten Händen angefasst worden war: Auch hier hatte sich ein ziemlich großer Schimmelbefall breitgemacht.
Zu guter Letzt sah man sich natürlich auch noch die Scheibe an, die über die Tastaturen gewischt worden war: Diese war fast gar nicht mehr wiederzuerkennen, sondern nur noch ein einziger Schimmelfleck.
Und tatsächlich: Das Experiment zeigte Wirkung.
„Die Schüler beteiligten sich sehr stark, das tun sie meistens bei solchen Experimenten“, berichtet Jaralee. „Durch die schockierenden Ergebnisse haben sowohl sie als auch die Lehrer einen großen Schritt in Richtung besserer Hygiene getan. Schüler aus der ganzen Schule sind in unseren Klassenraum gekommen, um sich das schimmelige Brot anzusehen und etwas über das Händewaschen zu lernen.“
Weiterhin sah Jaralee dies als eine Chance, den Eltern mitzuteilen, dass man in Sachen Hygiene schon viel früher ansetzen müsse.
„Wenn Schüler krank zur Schule geschickt werden, werden auch alle anderen Kinder einem Risiko ausgesetzt. Und natürlich auch wir Lehrer und unsere Familien! Ich rate den Eltern wirklich, ihre kranken Kinder zuhause zu lassen!“, sagte sie.
Natürlich ist das nicht immer möglich, gerade wenn man berufstätig ist. Dennoch kann man schon viel gegen die Verbreitung von Keimen und Krankheitserregern tun, wenn man seinen Kindern zeigt, wie man sich richtig die Hände wäscht, und so vielleicht den Ausbruch einer Krankheit gänzlich verhindern. Natürlich sollte man dabei auch selbst auf das richtige Händewaschen achten, um ein gutes Vorbild zu sein.
Wie sich herausgestellt hat, ist eben doch nichts so wirksam wie warmes Wasser und Seife.
Vorschaubild: © Facebook/Jaralee Annice Metcalf