Die US-Amerikanerin Lacey Grace wollte mit ihrer Tochter eigentlich nur das Wochenende zuhause genießen. Weil das Wetter schön war, vergnügte sich die 4-jährige Elianna mit anderen Kindern im Schwimmbecken der Familie. Ein kleiner Badeunfall wäre dem kleinen Mädchen jedoch fast zum Verhängnis geworden, wenn Lacey nicht rechtzeitig gehandelt hätte.
Elianna hatte sich nämlich einen Spaß daraus gemacht, jeden mit Wasser zu bespritzen, der dem Schwimmbecken zu nahe kam. Dazu benutzte sie eine sogenannte Poolnudel – eine hohle Schaumstoffröhre, die als Schwimmhilfe oder Wasserspielzeug genutzt wird.
„Sie blies in ein Ende der Röhre hinein, damit das Wasser aus dem anderen Ende herausspritzt. Leider wollte jemand den Spieß umdrehen und blies in das andere Ende der Röhre hinein, als Elianna gerade ihren Mund an die Poolnudel angesetzt hatte. Dadurch verschluckte sie in einem Zug viel Wasser“, schreibt Lacey auf Facebook.
Das kleine Mädchen musste sich nach diesem Zwischenfall übergeben, sonst war aber alles in Ordnung. Eine halbe Stunde später spielte Elianna unbekümmert weiter. Lacey hatte jedoch ein ungutes Gefühl. Beim Anblick ihrer keuchenden Tochter kam ihr ein Zeitungsartikel in den Sinn, den sie ungefähr ein Jahr zuvor gelesen hatte.
Darin wurde über einen kleinen Jungen berichtet, der tragischerweise gestorben war, weil er während eines Badeausflugs ans Meer etwas Wasser verschluckt und in die Lunge bekommen hatte. Das schreckliche Detail der Geschichte: Dem Vierjährigen ging es nach dem Ausflug noch eine Weile gut. Während der nächsten Tage litt er lediglich an Übelkeit, bis er fast eine Woche später plötzlich an „sekundärem Ertrinken“ verstarb.
Lacey hatte diese Geschichte nicht vergessen und machte sich zunehmend Sorgen, weil Elianna zwei Tage nach dem Poolnudel-Unfall hohes Fieber hatte. Könnte ihr dasselbe wie diesem kleinen Jungen passieren? Am Mittwoch traf Lacey dann die Entscheidung, ihre Tochter ins Krankenhaus zu bringen.
„Wir sind von der Schule direkt zur Klinik gefahren. Während der Fahrt hoffte ich, dass ihre Lunge in Ordnung sein und es sich nur um einen harmlosen Infekt handeln würde. Nach zehn Minuten Aufenthalt im Krankenhaus sagte der Arzt, dass Elianna so schnell wie möglich in die Notaufnahme müsse.“
Ihre Pulsfrequenz hatte sich während der Untersuchung drastisch erhöht, weil ihr Körper nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt wurde, und ihr Gesicht färbte sich lila. Das Wasser aus dem Schwimmbecken hatte die Lunge des Mädchens stark gereizt und entzündet.
„Dem Arzt stand der Schreck ins Gesicht geschrieben und ich bekam einen Schock. Ich war in Tränen aufgelöst“, erzählt Lacey. „Ich wusste wirklich nicht, wie das enden würde. Ich hatte so große Angst.“
Glücklicherweise konnte Elianna rechtzeitig behandelt werden. Wie Lacey befürchtet hatte, wäre auch ihre Tochter fast durch „sekundäres Ertrinken“ ums Leben gekommen. Vier Tage lang musste das kleine Mädchen – an ein Sauerstoffgerät angeschlossen – im Krankenhaus verbringen, bis es entlassen wurde.
Im folgenden Video (auf Englisch) finden sich weitere Informationen über den Unfall:
Bestimmt werden weder Lacey noch Elianna jenen Sonntag vergessen, an dem sich der verhängnisvolle Badeunfall zugetragen hat. Zum Glück bewies Lacey genügend Geistesgegenwart und rettete ihrer Tochter das Leben. Beim nächsten Badespaß wird Elianna mit der Poolnudel bestimmt eher schwimmen, als Wasser zu spritzen.