Mutter Natur versetzt uns mit ihren tierischen Kreationen und deren ganz besonderen Eigenschaften immer wieder in tiefes Staunen. Die folgenden 15 Geschöpfe haben uns Menschen allen etwas voraus, wonach wir streben, seitdem wir denken können: Sie müssen den Jungbrunnen für sich entdeckt haben!
1.) Die Aldabra-Riesenschildkröte
Die Aldabra-Riesenschildkröte ist eine Landschildkröte, die das Aldabra-Atoll im Indischen Ozean bewohnt. Wie ihr Name bereits verrät, kann sie eine Panzerlänge von gut 1,20 m und ein Gewicht von bis zu 250 kg erreichen. Die Bestände dieser Schildkrötenart konnten sich glücklicherweise während der letzten Jahrzehnte erholen, weshalb sie mittlerweile nicht mehr zu den bedrohten Tierarten zählt. Das älteste in Gefangenschaft lebende Männchen namens „Adwaita“ schlüpfte im 18. Jahrhundert und wurde ganze 256 Jahre alt.
2.) Der Grönlandhai
Der Grönlandhai lebt hauptsächlich in den kalten Gewässern der Tiefsee, weshalb er noch wenig erforscht ist. Wissenschaftler haben jedoch herausgefunden, dass diese Hai-Art ein stolzes Alter von bis zu 400 Jahren erreichen kann. Da der Grönlandhai erst mit circa 150 Jahren seine Geschlechtsreife erlangt, gehen Forscher davon aus, dass die Tiere im Laufe ihres Lebens nur sehr wenige Nachkommen gebären. Aufgrund ihres wenig erforschten Lebensraumes kann also niemand genau sagen, wie viele Exemplare von ihnen es auf der Erde gibt oder ob der Grönlandhai sogar vom Aussterben bedroht ist.
3.) Die Brückenechse
Die Brückenechse lebt ausschließlich in Neuseeland und zählt mittlerweile zu den bedrohten Tierarten. Von den Maori wird die Echse auch „Tuatara“ genannt, was übersetzt so viel heißt wie „stacheliger Rücken“. Das älteste in Gefangenschaft lebende Exemplar wurde 111 Jahre alt.
4.) Der Kaiserbarsch
Der Kaiserbarsch, auch Granatbarsch genannt, ist ein Tiefseefisch, daher ist nur wenig über seinen Lebenszyklus bekannt. Wissenschaftler haben jedoch herausgefunden, dass der Kaiserbarsch ein stolzes Alter von 150 Jahren erreichen kann. Aufgrund von Überfischung durch die Tiefseefischerei gehen Forscher jedoch davon aus, dass der Kaiserbarsch mittlerweile vom Aussterben bedroht ist.
5.) Der Pazifische Rote Seeigel
Der Pazifische Rote Seeigel kann trotz seiner eher geringen Größe ein Alter von über 200 Jahren erreichen. Wie eine Kuh auf dem Land hat der Rote Seeigel einen ähnlich ausgeprägten Fressdrang, was dafür sorgt, dass die Tiere ihr ganzes Leben damit verbringen, sich an den Seetangbänken satt zu fressen.
6.) Der Grönlandwal
Der Grönlandwal lebt in arktischen Gewässern. Eine bis zu 70 cm dicke Fettschicht schützt seinen Körper vor dem eiskalten Wasser. Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass er über einen besonders langsamen Stoffwechsel verfügt und aufgrund seiner genetischen Anlagen auch besser gegen Krebs geschützt ist. Vielleicht sind das ja die Gründe, weshalb diese Tiere 200 Jahre alt werden können.
7.) Der Grottenolm
Grottenolme sind lichtscheue, sehr geheimnisvolle Kreaturen, die im Wasser in überfluteten Höhlen leben. Sie besitzen zwar Anlagen für Augen, diese verkümmern jedoch recht schnell nach der Geburt. Olme haben einen bemerkenswerten Stoffwechsel und ihr Körper besitzt erstaunliche entzündungshemmende Eigenschaften, die Forscher weltweit vor viele Rätsel stellen. Diese einzigartige Amphibie kann über 10 Jahre gänzlich ohne Nahrung auskommen und trotzdem ein Alter von über 100 Jahren erreichen.
8.) Der Röhrenwurm (Lamellibrachia)
Röhrenwürmer leben in Meerestiefen von 500 bis 800 Metern. Es gibt verschiedene Arten. Die im Bild zu sehende Art ist am häufigsten im Golf von Mexiko vorzufinden. Röhrenwürmer können bis zu 3 m lang und 250 Jahre alt werden.
9.) Der Rosakakadu
Der Rosakakadu ist eine in Australien beheimatete Papageienart. 2016 starb der älteste in Gefangenschaft lebende Rosakakadu im Alter von stolzen 83 Jahren. „Cookie“, wie er genannt wurde, schlüpfte im Jahr 1933 aus seinem Ei und starb erst 2016 im Brookfield Zoo in der Nähe von Chicago, wo er sein ganzes Leben verbracht hatte. Auch wenn Cookie vielleicht nicht älter wurde als ein Mensch, kam er 2014 aufgrund seines betagten Alters als Kakadu sogar ins Guinnessbuch der Rekorde.
10.) Der Amerikanische Hummer
Der Amerikanische Hummer lebt bevorzugt in den kälteren Gewässern Nordamerikas. Das größte je dokumentierte Exemplar war 64 cm lang und brachte stolze 20 kg auf die Waage. Während Hummer-Arten in wärmeren Gewässern eine Lebenserwartung von etwa 20 Jahren haben, besitzt der Amerikanische Hummer dank eines verlangsamten Stoffwechsels durch die Kälte des Wassers in seinem Habitat eine Lebensdauer von bis zu 100 Jahren, wie Live Science berichtet.
11.) Der Antarktische Riesenschwamm (Anoxycalyx joubini)
Der Antarktische Riesenschwamm ernährt sich hauptsächlich von zerfallenen organischen Substanzen im Wasser. Von allen Lebewesen dieser Erde hat er den langsamsten Stoffwechsel, was höchstwahrscheinlich der Grund für seine hohe Lebenserwartung ist. Es wird angenommen, dass er ein Alter von unglaublichen 10.000 Jahren erreichen kann.
12.) Die Flussperlmuschel
Die Flussperlmuschel ist überall in Mittel- und Nordeuropa beheimatet. Obwohl sie bis zu 280 Jahre alt werden kann, ist sie stark vom Aussterben bedroht. Das fortgeschrittene Aussterben des Lachses in Europa hat auch den Bestand dieser Tiere sehr geschwächt, da die Muscheln, wenn sie noch klein sind, die Lachse als Wirtstiere nutzen, indem sie sich in den Kiemen der Fische einnisten, bis sie eine gewisse Größe erreicht haben. Auch die fortschreitende Gewässerverschmutzung durch Abwasser, landwirtschaftliche Düngemittel und Pestizide wird für den Rückgang dieser Spezies verantwortlich gemacht.
13.) Der Koi
14.) Die Islandmuschel
Im Jahr 2006 fing ein Forscherteam mehrere Islandmuscheln, um deren Lebenserwartung genauer untersuchen zu können. Sie stießen auf ein Exemplar, dessen Alter die Forscher auf etwa 405 Jahre schätzten. Nähere Untersuchungen der Islandmuschel ergaben jedoch, dass sich die Wissenschaftler verschätzt hatten. Der besagten Muschel konnte sogar ein Alter von mindestens 507 Jahren nachgewiesen werden.
15.) Die unsterbliche Qualle (Turritopsis dohrnii)
Die unsterbliche Qualle trägt ihren Namen zu Recht, denn sie besitzt eine Fähigkeit, die einzigartig auf dieser Erde ist. Die Qualle durchläuft ihren Lebenszyklus sowohl vorwärts als auch rückwärts. Das bedeutet, dass das Tier sich immer wieder zum Polypen zurückentwickeln und sein Leben somit wieder von vorne beginnen kann. Weshalb das Tier sich zurückentwickelt oder ob es diesen Vorgang tatsächlich selbst bestimmt oder gar steuert, konnte bisher jedoch nicht wissenschaftlich geklärt werden.
Viele dieser Tiere verdanken ihr langes Leben also ihrem verlangsamten Stoffwechsel. Trotzdem bleiben zahlreiche Fragen weiterhin offen, denn viele Eigenschaften dieser besonderen Tiere konnten die Forscher bis heute nicht erklären. Die Natur bringt eben immer wieder neue Wunder hervor.