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Schicksal: Lottogewinn rettet todkranker Frau das Leben.

Unerwartetes Glück

Manchmal spielt das Leben einem Menschen so hart mit, dass keine Hoffnung und keine Aussicht auf Besserung mehr in Sicht sind. Umso mehr Grund, sich für jemanden zu freuen, der in seiner Not plötzlich aus dem Nichts heraus mit Glück überschüttet wird.

Noch im Oktober dieses Jahres sah die Zukunft für Diane Bishop aus Mount Pearl in der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador alles andere als hoffnungsvoll aus. Im Frühling 2016 war bei ihr Brustkrebs im 4. Stadium festgestellt worden – eine niederschmetternde Diagnose. Die tückische Krankheit breitete sich schnell in ihrem Körper aus und befiel auch ihren Hüftknochen und ihre Lungen.

Facebook/Diane Bishop

Die Mutter zweier erwachsener Söhne war entschlossen, die Erkrankung zu bekämpfen und nicht aufzugeben. Sie brachte drei quälende Chemotherapie-Behandlungen und Bestrahlungen hinter sich – jede davon eine kräftezehrende Tortur. Doch nichts schien zu helfen und ihre Ärzte wurden zunehmend bedrückter, wenn sie sich Dianes Untersuchungsergebnisse ansahen.

Sie selbst war von den Behandlungen sehr stark geschwächt worden. Sie konnte nur noch hinkend gehen und ihren rechten Arm nicht mehr richtig heben. All ihr Haar war ausgefallen und eine kleine Sammlung bunter Hüte und Mützen musste ihren kahlen Schädel warmhalten. Sie litt unter ständigen Schmerzen, Übelkeit und Erschöpfung.

Dennoch zwang sie sich dazu, jeden Tag aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Zum einen, um sich in ihrem kleinen Lebensmittelladen an der täglichen Routine festzuhalten, die ihr Kraft und ein Gefühl von Normalität verlieh. Zum anderen, weil sie es sich schlicht nicht leisten konnte, auf das Einkommen zu verzichten.

Facebook/Diane Bishop

„Was wird passieren, wenn ich nicht mehr arbeiten kann?“ fragte sie sich – aus gutem Grund. Wenn sie kein eigenes Einkommen mehr hätte, würde sie 1.127 Kanadische Dollar (knapp 750 Euro) Rente und Versicherung pro Monat erhalten – das wäre gerade genug für die Hypothek für ihr Haus. Sie hätte nicht einmal mehr genug Geld, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen – von den kostspieligen Behandlungen ganz zu schweigen.

Sie überlegte zunächst, ihr Haus zu verkaufen und in eine kleine Wohnung umzuziehen, entschloss sich aber dann doch dagegen. Falls ihre Krankheit sich nicht besiegen ließe, wollte sie in ihrem eigenen Bett sterben.

In dieser ausweglos erscheinenden Situation berichtete ein lokaler Fernsehsender über Diane – und half ihr damit sehr weiter. Viele der Zuschauer schickten ihr Geldspenden, und die gesammelte Summe deckte wenigstens einen Teil ihrer Kosten. Doch was dann passierte, gleicht tatsächlich einem mehrfachen Wunder.

Diane kaufte sich ein ganz gewöhnliches Lotterielos. „Ich weiß auch nicht, warum“, erklärt sie. „Ich spiele nicht viel Lotto, obwohl ich im Laufe der Jahre selbst einige Gewinnerlose verkauft habe.“

Facebook/The Daily Gleaner

Als die Zahlen verkündet wurden, konnte Diane es nicht glauben: Ihr Los hatte 1.5 Millionen Kanadische Dollar (knapp 1 Million Euro) gewonnen!

„Das verändert mein Leben völlig!“, strahlt Diane. „Jetzt kann ich mich zur Ruhe setzen und auf meine Gesundheit konzentrieren.“

Facebook/Newfoundland

Doch ihre plötzliche Glückssträhne war noch nicht zu Ende. Mit dem Geld konnte sie sich eine neue experimentelle Behandlung in Toronto leisten und ihre nun vierte Chemotherapie schlug plötzlich an. Zum ersten Mal begannen die Tumore in Dianes Körper zu schrumpfen. Als die großartigen Neuigkeiten eintrafen, fielen ihr die Ärzte und Pfleger vor Freude um den Hals.

So muss sie nicht über Weihnachten nach Toronto reisen, um sich behandeln zu lassen, sondern kann das Fest gemeinsam mit ihrer Familie genießen. Sie konnte sich teure Spezialmöbel kaufen, die ihren Alltag erleichtern, und hat genug Geld, um nicht nur ihre eigene Hypothek, sondern auch noch die ihres Sohnes abzuzahlen.

In ihrem Glück hat sie auch ihre Freunde aus der Chemotherapie nicht vergessen. Die Summe, die mitfühlende Menschen ihr gespendet haben, hat sie an jemanden weitergegeben, der ebenfalls gerade eine Chemotherapie durchmacht.

„Es ist, als sei ein großer Ballast von mir abgefallen. Der Stress, die Angst vor der Krankheit, sie sind weg.“

Facebook/Diane Bishop

Diane macht sich dennoch keine Illusionen hinsichtlich ihrer Lage. Krebs im 4. Stadium ist nichts, was man einfach so heilen könnte. Aber was sie mit Sicherheit gewonnen hat, ist kostbare Zeit – mit ihren Kindern und auf der Welt. Sie plant, noch eine ganze Weile hierzubleiben und jeden Moment mit ihren Liebsten zu genießen.

Ein echtes Weihnachtswunder!