Es gibt Begegnungen, die man nie vergisst. Als Sarah Sleime in einem Tierheim in Charlotte, North Carolina (USA), an einem Käfig vorbeiläuft, bietet sich ihr ein herzzerreißendes Bild.
„Ich lief den Korridor auf und ab, an den Käfigen vorbei, und sah diese Pitbull-Hündin da sitzen und sie wirkte so menschlich – gebeugt und sehr bedrückt“, erzählt Sarah. „Also beugte ich mich zu ihr hinab und fing an, mit ihr zu reden.“
©Facebook/Sarah Jennings Sleime
Die Pitbull-Dame ist sichtlich erschöpft und mitgenommen. Als sich Sarah dem in sich zusammengekauerten Tier zuwendet, sieht sie Tränen in den Augen der Hündin aufblitzen – als ob sie weinen würde.
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Der Blick der traurigen Hündin, die auf den Namen „Cinnamon“ hört, bricht Sarah das Herz. Für die Tierschützerin ist es offensichtlich, dass der Pitbull Schlimmes erlebt haben muss. „Man vermutet, dass sie eingesperrt und als Gebärmaschine benutzt wurde. Sie hat offensichtlich sehr oft geworfen.“
Damit Cinnamon so schnell wie möglich ein neues Zuhause findet, teilt Sarah das Video von der herzzerreißenden Begegnung auf Facebook.
Das Video verbreitet sich wie ein Lauffeuer und wird bereits am ersten Tag über 700.000 Mal angesehen. So kommt es schließlich, dass das Tierheim sich vor Adoptionsanfragen kaum retten kann. Unter den vielen Interessenten ist auch eine Freundin von Sarah: Meghan Shelton.
„Ich habe ein Herz für Pitbulls“, sagt Meghan. „Ich finde, diese Hunde und die Rasse an sich sind sehr missverstanden. Und als ich sie in dem Video sah, wie sie weinend im Käfig saß, musste ich auch weinen. Meine Kinder weinten. Ich zeigte es meinem Mann und er sagte, wir könnten sie uns morgen ansehen.“
Als die Sheltons Cinnamon im Tierheim besuchen, ist es Liebe auf den ersten Blick.
„Sie war supersüß“, erinnert sich Meghan. „Sie brachten sie zu uns ins Zimmer, damit wir uns kennenlernen konnten, und wir sorgten dafür, dass sie sich entspannte. Meine Kinder spielten am Boden mit ihr und sie saß bei ihnen auf dem Schoß und warf sie mit ihren Küssen um.“
Von dieser ersten Begegnung an ist klar, dass die Hündin eine Familie gefunden hat. Die Adoptionspapiere sind schnell unterschrieben und schon hat die 7-jährige Pitbull-Dame ein neues Zuhause – und einen neuen Namen dazu: Die Sheltons taufen ihren vierbeinigen Familienzuwachs auf den Namen „Rosie“.
Rosie genießt ihr neues Leben in vollen Zügen und wird von allen Familienmitgliedern mit Liebe und Zuwendung überschüttet. Auch Familienhund „Blu“, ebenfalls ein Pitbull, ist sofort Feuer und Flamme für seine neue Schlappohr-Schwester.
Rosie ist richtig aufgeblüht. Von der weinenden, niedergeschlagenen Hündin aus dem Video ist keine Spur mehr zu sehen. Und auch die Sheltons wollen den verschmusten und verspielten Pitbull nie wieder hergeben. „Sie hat einfach unser Herz erobert“, schmachtet Meghan. So hat Rosies Geschichte, die mit einem traurigen Video anfing, doch noch ein glückliches Ende gefunden.
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Vorschaubild: ©Facebook/Sarah Jennings Sleime