Warnung: Dieser Artikel enthält Bilder, die einige Leser als verstörend empfinden könnten.
In ihrer Jugend wurde die US-Amerikanerin Carol Bryan als wunderschöne Frau bewundert. In ihren 20-ern war sie selbstbewusst und glücklich. Doch als sie 30 wurde, begann sie, mehr und mehr an sich zu zweifeln, und entdeckte plötzlich vermeintliche „Unzulänglichkeiten“ an ihrem Körper.
Zunächst ließ sich Carol nur etwas Botox spritzen, um ein paar Fältchen verschwinden zu lassen. Sie war von dieser ersten Behandlung sehr beeindruckt und empfand für sich eine deutliche Verbesserung. Das war ihr erster, verhängnisvoller Schritt in die Abwärtsspirale der Schönheitsoperationen.
Mit den Jahren fielen Carol immer mehr Dinge auf, die sie störten: Angeblich begannen ihre Wangen herabzuhängen, und sie fand, dass sie zu viele Falten auf der Stirn bekommen habe. Nach ihrer ersten guten Erfahrung recherchierte sie, welche Möglichkeiten es gab, um diese neuen „Fehler“ zu beheben. Schließlich stieß sie auf einen Arzt, der ihr ganz spezielle subkutan (unter die Haut) zu injizierende Füllungen empfahl. Carol war von der Idee angetan. Sie ahnte jedoch nicht, welche Höllen-Tortur ihr damit bevorstand.
Mit 47 Jahren unterzog sich Carol der Operation, um sich diese so hochgelobten Füllungen einsetzen zu lassen. Dabei stellte sich heraus, dass der Arzt nicht die nötigen Fähigkeiten zur Ausübung seines Berufs besaß, da ihm ein unglaubliches Missgeschick widerfuhr: Während des Eingriffs verwechselte der „Experte“ zwei Arten von Füllungen und injizierte eine falsche Lösung in Carol. Im Laufe der nächsten drei Monate schwoll Carols Gesicht immer weiter an. Am Ende wurde es so schlimm, dass sie ihre oberen Augenwülste mit Klebeband an der Stirn festkleben musste, um überhaupt noch etwas sehen zu können.
Carol ging schließlich zu einem anderen Arzt, der damit begann, die Schäden zu reparieren. Doch sie hatte das Gefühl, dass alles nur noch schlimmer wurde. Sie fühlte sich wie ein Monster, verließ kaum noch das Haus und wollte noch nicht einmal, dass ihre Freunde und Familie sie sehen. Wer das folgende Bild betrachtet, kann das durchaus nachvollziehen. Ihr Gesicht wies so viele Verformungen auf, dass es kaum noch menschlich wirkte.
2013 hatte Carols Tochter Sofia schließlich genug. Sie machte Fotos von ihrer Mutter und schickte diese an Kliniken im ganzen Land. Jedes Krankenhaus lehnte die Behandlung ab, bis auf einen gewissen Dr. Reza Jarrahy, Co-Leiter der gesichtschirurgischen Abteilung am Klinikum der UCLA (University Of Los Angeles, Kalifornien). Er wollte helfen!
Tatsächlich geriet sie hier an einen kompetenteren Mediziner; die positiven Auswirkungen der Operationen waren unverkennbar. Dank Dr. Jarrahy bekam Carol ihr Gesicht (und somit quasi ihr Leben) weitestgehend zurück. Sie sagt jetzt: „Ich bin so dankbar. Ich hoffe nur, dass niemand anderes diese Erfahrung durchleben muss.“
Die ganze Geschichte siehst du in folgendem Video (auf Englisch):
Carols Geschichte ist eine Warnung an alle, das Risiko solcher Eingriffe nie zu unterschätzen. Es ist wichtig, vorher genau zu recherchieren, wenn man sich operieren lassen möchte, vor allem aber sich selbst zu fragen, ob die Eingriffe wirklich nötig sind und ob der Grund für eine Unzufriedenheit im Leben wirklich an ein paar Fältchen liegt.