Brittaney Shane kommt aus Oxford, Alabama (USA) und steckt in der schlimmsten Beziehung fest, die man sich vorstellen kann. Denn egal, was sie macht, wie sie sich schminkt oder kleidet, ihr Freund hat immer etwas an ihrem Aussehen auszusetzen: Du siehst „lächerlich“, „geschmacklos“ oder „hässlich“ aus – das wirft er ihr an den Kopf. Doch Brittaney hat nicht die Kraft, sich von ihm zu trennen.
Um ihrem Selbstwertgefühl das finale K.O. zu versetzen, verlässt ihr furchtbarer Freund sie für ein „hübscheres“ und jüngeres Mädchen. Und Brittaney, am Boden zerstört, glaubt natürlich, sie wäre schuld. Wäre sie nur dünner, hübscher oder vielleicht sogar jünger gewesen, dann hätte er sie nicht verlassen. Diese und ähnliche Gedanken gehen ihr wochenlang durch den Kopf.
Jetzt, an ihrem absoluten Tiefpunkt, hätte sie Depressionen bekommen oder sich vielleicht sogar selbst verletzen können, denn was von ihrem Privatleben übrig ist, gleicht einem Scherbenhaufen.
Ein Brief an den Ex
Aber stattdessen verfasst Brittaney einen Brief an ihren Ex-Freund, um sich ihren Kummer von der Seele zu schreiben und veröffentlicht ihn auf Facebook, auch um andere Mädchen zu ermutigen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Doch kurz nachdem sie diese Zeilen veröffentlicht, geschieht etwas Unglaubliches:
„Du hast mir immer gesagt, dass mir langes Haar nicht steht und dass du Mädchen magst, die kurzes Haar haben. Deswegen hatte ich immer schulterlanges Haar. Du hast mich ausgelacht, weil du dachtest, dass ich lächerlich ausgesehen habe, wenn ich mir die Haare bunt gefärbt habe, als wir zusammen waren. Eine Woche später habe ich sie mir deswegen blond gefärbt.
Du hast mir immer gesagt, dass ich zu viel Make-up trage. (Meistens bestand es aus Eyeliner mit „Flügelchen“ und Mascara). Deswegen habe ich aufgehört, Make-up zu tragen.
Du hast mir gesagt, dass Tätowierungen geschmacklos und hässlich sind. Und hast immer versucht, mein Bauchnabel-Piercing zu entfernen, wenn du es gesehen hast. Deswegen habe ich mein Piercing selbst entfernt und habe nicht noch mehr Tätowierungen machen lassen. Du hast mich auf meine Dehnungsstreifen bei jeder Gelegenheit hingewiesen. Deswegen habe ich mein Bestes getan, sie zu verstecken. Du hast mich immer darauf hingewiesen, wenn ich zugenommen habe. Also habe ich jeden Tag weniger gegessen.
Du hast jede einzelne Schwäche von mir hervorgehoben. Also habe ich jedes bisschen Selbstvertrauen verloren. Zwei Jahre lang hast du mich davon überzeugt, dass ich nicht in deiner Liga spiele und dass ich nie gut genug für dich war. Ich habe alles dafür getan, dass ich so wurde, wie du mich haben wolltest. Ich habe alles getan, was du mir gesagt hast. Ich war immer noch nicht gut genug. Du hast mich für ein jüngeres, hübscheres Mädchen verlassen. Jemanden, den du so formen und gestalten konntest, wie du es gerne hättest. So wie du es mit mir versucht hast.
Bis vor einigen Monaten habe ich mir selber Vorwürfe gemacht. Du hast mir auch Vorwürfe gemacht. Aber endlich habe ich die Wahrheit erkannt. Ich habe nicht ’nicht in deiner Liga gespielt‘. Im Gegenteil: Du hast nicht in meiner gespielt. Ich war nicht zu schlecht für dich. Ich war zu gut für dich. Du konntest mich nicht als das akzeptieren, was ich war, als ich dich für das akzeptiert habe, was du warst. Deine vielen, vielen, vielen Fehler und alles andere, was dich ausgemacht hat. Das einzige Mal, als ich dich darum gebeten habe dich zu ändern, war als ich dich bat zu zeigen, dass du dich wirklich um mich sorgst. Was du nie getan hast.
Ihr Selbstvertrauen kehrt zurück
Hier bin ich jetzt ein paar Monate später. Meine Haare sind länger als schulterlang. Mein Haar ist leuchtend rot. Ich habe eine neue Tätowierung. Neue Piercings. Ich habe wieder angefangen, Make-up zu tragen. Ich esse wieder, was ich möchte und wiege wieder 61 Kilogramm. Ich habe immer noch meine Dehnungsstreifen.
Und endlich habe ich mein Selbstvertrauen zurück.
Ich sehe endlich mich selbst, wenn ich in den Spiegel schaue. Nicht das Mädchen, das du erschaffen hast. Du hast jetzt dein Leben. Deine neue Liebe. Deine Seite unserer Geschichte. Aber du besitzt mich nicht länger. Auf keine Art und Weise.
Es ist so schwierig, vorzutreten und zuzugeben, dass ich so verletzlich geworden bin wegen eines einzigen Typen. Und ich habe immer gesagt, dass mir das niemals passieren würde. Es ist beschämend, darüber nachzudenken, wie tief ich gesunken bin. Aber was mir den Mut verliehen hat, ist die Tatsache, dass ich dies alles überwunden habe und dass ich endlich wieder zu der Person zurückgekehrt bin, die ich wirklich bin.“
Eine Botschaft, die jeder lesen sollte, egal ob er sich in einer Beziehung befindet oder nicht. Denn niemand muss sich Beleidigungen anhören, ständig kritisiert oder bevormundet werden. Jeder Mensch hat das Recht darauf, so zu sein, wie er sein möchte und Brittaney hat dies in ihrem wunderbaren Brief eindrucksvoll zusammengefasst.
Sie ist vielleicht vergleichsweise jung, um so intensiv über Liebe und Beziehungen nachzudenken, aber schon über 330.000 Menschen weltweit haben sich von ihren unglaublichen Zeilen inspirieren lassen. Wenn auch du ihre Worte wichtig und beeindruckend findest, dann teile sie mit deinen Freunden.
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Vorschaubilder: ©Facebook/Brittaney Lynn Shane ©Midjourney / Dieses Bild wurde mit der Unterstützung einer KI erstellt