Alan Robinson und Walter Macfarlane sind beste Freunde – und das schon seit vielen Jahrzehnten. In der 6. Klasse lernten sie sich kennen, woraus bald eine lebenslange Freundschaft erwuchs, die im Laufe der Zeit immer enger wurde. Umso größer war der Schock, als sie nach sechs Jahrzehnten eine unglaubliche Entdeckung machten.
Walter kam 1943 in Honolulu auf der hawaiianischen Insel Oahu zur Welt. Zu dieser Zeit litt die Stadt noch immer unter den Folgen des japanischen Angriffs auf Pearl Harbour. Aus unbekannten Gründen gab Walters Mutter Genevieve ihn zur Adoption frei.
Fünfzehn Monate nach Walters Geburt kam Alan zu Welt, auch in Honolulu. Auch er wurde zur Adoption freigegeben: „Das hat mir aber nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Ich wurde von den besten Menschen aufgezogen, die man sich vorstellen kann“, sagt Alan.
„Walter lebte nur ein Stück weiter die Straße runter. Seine Adoptivmutter war mit meiner Familie gut befreundet. Außerdem arbeitete meine Adoptivmutter als Schulkrankenschwester. Deshalb gab es jedes Mal Gespräche zwischen unseren Familien, wenn Walter sich verletzte oder krank wurde.“
Noch während ihrer Schulzeit schweißte der Sport die beiden allmählich zusammen: „Wir waren beide in der Footballmannschaft unserer Schule. Wir gehörten beide zu den besten Spielern“, erklärt Walter.
Wohl wegen ihrer gemeinsamen Interessen und ihrer verblüffenden Ähnlichkeit scherzten sie sogar, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit dieselbe Frau heiraten würden. Später verbrachten sie ihre Zeit beispielsweise damit, gemeinsam in der Baseballmannschaft der Aloha Airlines zu spielen oder mit Alans Segelboot herumzufahren. Ihre Kinder gingen auf dieselbe Schule und selbst als Erwachsene lebten sie ihr ganzes Leben kaum mehr als 16 km auseinander.
Nach sechzig Jahren der Freundschaft begann Walter, sich mehr für seine Vergangenheit zu interessieren. Er benutzte Genealogie-Plattformen, die mithilfe von DNS-Tests auch unbekannte Verwandtschaften aufdecken können.
„Meine ältere Tochter Cindy wollte wirklich, dass wir meinen Vater suchen. Also haben mir die Kinder ein Geschenk gemacht – ein Abonnement bei einer Genealogie-Plattform“, erzählt Walter.
Wie der Zufall es wollte, benutzte Alan dieselbe Website für seine Nachforschungen. „Als ich eigene Kinder hatte, begann ich mich stärker für meine Familiengeschichte zu interessieren. Das lag auch daran, dass ich auf offiziellen Dokumenten nie gesundheitsbezogene Fragen beantworten konnte“, erklärt er.
Nachdem beide Männer ihren DNA-Test gemacht hatten, kam es zu einer verblüffenden Übereinstimmung. Nach einigen aufreibenden Stunden stand unverrückbar fest, dass die beiden Halbbrüder waren, also dieselbe Mutter hatten.
Die frischgebackenen Brüder verkündeten diese tolle Nachricht auf einer großen Familienfeier. „Normalerweise weine ich nicht so leicht, aber ich bin vor allen Leuten zusammengebrochen, so stark waren die Gefühle“, sagt Alan. „Es war eine so überwältigende Erfahrung. Walters Familie war so warmherzig und aufbauend. Sie akzeptierte mich, ohne zu zögern“, ergänzt er.
Die Männer sagen, dass ihre Suche noch nicht zu Ende sei. Sie wollen noch immer herausfinden, wer ihre biologischen Väter waren. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass es sich um denselben Mann handelt. Mögen die beiden bei ihrer Suche viel Glück haben!
Weitere Informationen zu dieser wunderbaren Geschichte findest du in diesem Video (auf Englisch):
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Quelle: hawaiinewsnow
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