Am 27. Januar 2018 hatte eine kleine Robbe mit ungewöhnlich großen Augen auf Cape Breton Island, an der Spitze der kanadischen Provinz Nova Scotia gelegen, eine lebensgefährliche Idee: Sie hüpfte aus dem Wasser und wollte ohne erkennbaren Grund eine stark befahrene, zweispurige Straße überqueren.
Passanten beobachteten das furchtlose Tier und schritten ein: Gemeinsam hinderten sie es daran, auf die Straße zu „robben“, und brachten es stattdessen zurück ins Wasser.
Das Robbenbaby jedoch gab nicht auf und startete nur wenig später einen zweiten, waghalsigen Versuch. Leider waren dieses Mal keine Passanten vor Ort, die die flinke Flosse hätten zurück ins Wasser bringen können; die Robbe gelangte also ungehindert und völlig schutzlos auf die Straße, wo sie natürlich prompt von einem Auto erfasst wurde.
Nur wenig später fand ein Polizist das verletzte Tier am Straßenrand und brachte es umgehend zu der nahegelegenen Tierschutzorganisation „Hope for Wildlife“ („Hoffnung für die Tierwelt“), wo die kleine Robbe sofort untersucht wurde. Wie durch ein Wunder hat sie weder offene Wunden noch Knochenbrüche erlitten; lediglich ihr Auge wurde verletzt, das sich jedoch mit Medikamenten sehr gut behandeln ließ.
Darüber hinaus fiel den Ärzten jedoch auf, dass die Robbe, die wahrscheinlich im Jahr zuvor geboren wurde, sehr unterernährt und schwach war. Durch gute Pflege und ausreichend Nahrung erlangte der Schützling jedoch schnell seine alte Kraft und Aktivität zurück.
Das folgende Video (auf Englisch) zeigt, wie die quirlige kleine Robbe fröhlich in der Badewanne planscht und hungrig einen Fisch nach dem anderen verspeist.
Wegen ihrer ungewöhnlich großen Augen haben die Tierschützer das Robbenbaby liebevoll „Yoda“ getauft. Wenn seine Genesung weiterhin so schnell voranschreitet, wird es schon in wenigen Tagen wieder in die Freiheit entlassen werden – na dann, kleiner Yoda, viel Glück und möge die Macht mit dir sein.