Veröffentlicht inEmotionales, Kuriositäten

Anonyme Geständnisse und Geheimnisse

Das Internet ist der Beichtstuhl der modernen Zeiten: Auf diesem Account kann man völlig anonyme Geständnisse zu persönlichen Geheimnissen machen, die man loswerden will

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Es gibt Geheimnisse, die man niemandem erzählen kann. Ob groß oder klein, ob schrecklich oder peinlich – manche Dinge möchte man wirklich keinem sagen.

Aber von der Seele reden will man sich solche Dinge natürlich trotzdem. Zum Glück gibt es dafür heutzutage die Anonymität des Internets. Dort kann man seine privaten Geständnisse machen, ohne dafür schräg angesehen zu werden oder Freundschaften und Beziehungen zu sabotieren.

Auf der Internet-Plattform Twitter gibt es einen eigenen Account, auf dem solche Geständnisse veröffentlicht werden können, wobei die Anonymität der Schreiber gewahrt bleibt.

Manches, was man dort liest, ist witzig und harmlos. Anderes ist furchtbar. Einige der Geheimnisse sind vor allem traurig und sehr persönlich. Aber hinter allen Berichten steht ein echter Mensch, der etwas losgeworden ist, das ihm auf der Seele lag.

1. Das schlechte Gewissen

„Ein Kleinbus nahm mir die Vorfahrt. Auf der Seite stand eine Handynummer, also schickte ich eine Nachricht dahin: ‚Ich weiß, was du getan hast. Das Spiel ist aus.‘ Zwei Tage später bekam ich eine Antwort: ‚Ich werde ihr alles sagen. Bitte gib mir nur ein paar Tage Zeit.'“

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2. Ein guter Tausch

„Ich war einmal für ein paar Monate mit einer Frau zusammen, als sie ein Jobangebot in einer anderen Stadt bekam. Sie sagte, dass sie ihren Kater einschläfern lassen würde, weil sie ihn nicht mitnehmen wolle. Der Kater verschwand dann plötzlich auf geheimnisvolle Weise aus ihrem Garten. Er und ich hatten 14 wunderbare gemeinsame Jahre, bevor er friedlich in meinen Armen einschlief.“

3. Das ist rührend

„Nachdem meine Mutter vor 6 Jahren gestorben war, abonnierte ich den Newsletter einer Tierärztin, die zufällig denselben Namen trägt. Seitdem bekomme ich jeden Tag eine Nachricht von ihr, die mich über Parasiten an Nutztieren informiert. Es macht mich glücklich.“

4. Mehr Info als gewünscht

„Während ich an einer Werbung für eine beliebte Science-Fiction-Reihe arbeitete, sollte ich auf die Schnelle einen Alien mit sehr runzeliger Haut zeichnen. Also scannte ich meinen Hodensack mit dem 3D-Scanner und nutzte das Ergebnis als Grundlage für die Alienhaut. Fast eine Million Menschen haben es bislang gesehen.“

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5. Kriminelle Energie

„Vor vielen Jahren einmal wurde ich von der Polizei dafür bezahlt, bei einer Gegenüberstellung mitzumachen. Ich kaufte mir von dem Geld etwas zu rauchen.“

6. Die Kaninchenrettung

„Ich passte einmal auf die beiden Kinder einer wirklich grässlichen Familie auf. Die Kinder hatten ein Kaninchen, das sie furchtbar schlecht behandelten. Eines Tages meldete ich mich freiwillig, als es zum Tierarzt gebracht werden musste. Ich überredete den Arzt, auf den Befund zu schreiben, das Kaninchen sei eingeschläfert worden, und nahm es mit nach Hause. Diesen Sommer wird es acht Jahre alt.“

7. Der Trick mit dem Mantel

„Ich mache meine Haustür immer nur im Mantel auf. Wenn es jemand ist, den ich sehen will, sage ich, dass ich gerade heimgekommen bin. Wenn es jemand ist, den ich nicht sehen will, sage ich, dass ich gerade aufbrechen will. Es funktioniert jedes Mal.“

8. Das Missgeschick

„Nachdem ich einmal sehr betrunken schlafen gegangen war, machte ich ins Bett. Meiner Frau erzählte ich, der Hund sei es gewesen. Der Haufen war so groß und übelriechend, dass sie den Hund zum Tierarzt brachte. Der fand heraus, dass der Hund Magenkrebs in einem sehr frühen Stadium hatte. Ich habe meinem Hund aus Versehen das Leben gerettet, aber ich kann es niemandem sagen.“

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9. Dunkle Geheimnisse

„Meine Frau denkt, ich hätte bei der Hochzeit ihren Nachnamen angenommen, weil ich progressiv bin. In Wahrheit habe ich es getan, um meine kriminelle Vergangenheit abzuschütteln, von der ich ihr nie erzählt habe.“

10. Das Unschuldslamm

„Ich bin Lehrer. Einmal ließ ich vor 600 versammelten Schuljungen einen so lauten Furz, dass wirklich jeder im Raum ihn hörte. Es gelang mir gerade noch, genauso verstört zu gucken wie alle anderen. Das war wahrscheinlich der größte Erfolg meines Lebens.“

11. Der Rachediebstahl

„Als ich herausfand, dass mein damaliger Partner fremdging, klaute ich seine Schallplattensammlung, verkaufte sie für 300 Pfund (etwa 350 Euro) und fuhr von dem Geld in Urlaub.“

12. Der Hochstapler

„Ich arbeite seit jetzt 15 Jahren als Pressefotograf. Ich habe keine Ahnung, wie man eine Kamera benutzt. Ich stelle einfach den Automatik-Modus ein und hoffe auf das Beste. So habe ich zwei Preise gewonnen. Ich verdiene sehr gut mit etwas, das ich gar nicht kann.“

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13. Das ist finster

„Kurz bevor er starb, gestand mein Vater mir, dass ich ein Geschwisterkind hätte. Er gab mir alle Informationen, die ich brauchte, um es zu finden. Ich habe es nie versucht und das Ganze verschwiegen, damit ich der alleinige Erbe bleibe.“

14. Gerade noch rechtzeitig abgehauen

„Meine Frau und ich brachten einmal den Mut auf, die örtliche Swingerparty zu besuchen. Als wir ankamen, sahen wir meine gerade erst verwitwete Mutter in der Einfahrt stehen. Sie sah uns. Wir fuhren einfach weiter, niemand hat je darüber gesprochen.“

15. Gute Reise

„Mein Mann fuhr mit seinen Kumpels über das Wochenende nach Prag und hatte eine Box mit Kondomen in seinem Gepäck versteckt. Ich ersetzte sie durch einen Zettel, auf dem ich ihn informierte, dass ich die Schlösser ausgetauscht hätte und den Hund behalten würde.“

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Manche dieser anonymen Geständnisse sind wirklich sehr persönlich. Vielleicht hat es den Leuten ja tatsächlich geholfen, hier etwas nach außen zu tragen, ohne sich dabei selbst zu entblößen.

Quelle: boredpanda
Vorschaubilder: ©flickr/Jo Jakeman