Wenn es jemandem schlecht geht, dann zeigt sich das oftmals daran, wie die Person mit ihrem Körper umgeht. Wer am liebsten von der Welt verschwinden würde und sich minderwertig fühlt, der bestraft sich vielleicht selbst dadurch, dass er sich immer kleiner macht und Stück für Stück aus dem Leben entfernt – zum Beispiel, indem er sich langsam zu Tode hungert.
So ging es auch Abby Pollock aus Toronto in Kanada.
Noch vor 5 Jahren litt die junge Frau unter einer schweren Essstörung und hatte 10 Kilo Untergewicht. Ein erschreckender Anblick, aber in Abbys durch ihre Magersucht verzerrter Wahrnehmung näherte sie sich mit der Quälerei einem Ideal an.
Abby war zu der Zeit in einer unglücklichen Beziehung und stand in ihrer Ausbildung zur Ingenieurin unter starkem Stress. Zudem war bei ihrem Vater gerade eine Krebserkrankung festgestellt worden. Als sie sich fühlte, als würde ihr ganzes Leben ihr entgleiten, hielt sie sich an der einen Sache fest, über die sie Kontrolle erlangen konnte: ihrem Körper. Sie versagte ihm die dringend benötigte Nahrung und nahm nur noch 900 bis 1000 Kalorien pro Tag zu sich.
Schließlich ernährte sie sich nur noch von veganer Rohkost und beschränkte sich auf zwei Salate und einen Smoothie pro Tag. Wenn sie das Gefühl hatte, vor Hunger in Ohnmacht fallen zu müssen, kaute sie noch ein wenig rohes Gemüse.
2013 war sie von dem ständigen Kampf gegen den Hunger so erschöpft, dass sie beschloss, ihr Leben grundlegend zu ändern. Sie wandte sich an eine Ernährungsberaterin, die ihr langsam und schonend half, ihre Essgewohnheiten umzustellen und ihren Fitnessplan zu ändern.
Inzwischen isst Abby 1700 Kalorien an schmackhafter Vollwertkost pro Tag. Sie treibt weniger Ausdauersport und hat stattdessen begonnen, schwere Gewichte zu heben.
Ihr neuer Lebensstil hat ungeahnte Folgen: Nicht nur hat sie ein gesundes Gewicht erreicht, sie hat auch eine ganze Menge Muskelmasse aufgebaut – auf ihr neues, wohlproportioniertes Hinterteil ist sie besonders stolz.
Wie viele Frauen hatte Abby Angst gehabt, dass das Training mit Gewichten zu weniger femininen Formen führen würde. Jetzt freut sie sich jeden Tag über ihren kraftvollen Körper und ihre großartigen Kurven.
Wow. Das ist auf jeden Fall eine Frau, die keine Angst mehr hat, den Raum in der Welt einzunehmen, den sie braucht. Ihre umwerfende Veränderung dürfte für viele Menschen eine Inspiration sein, sich niemals aufzugeben und für sein Glück zu kämpfen.