Jeder kennt das ungeschriebene Supermarktgesetz: Hinter dem eigenen Einkauf hat auf dem Kassenband stets ein Warentrenner zu liegen. Ordnung muss sein, schließlich möchte man nicht aus Versehen die Einkäufe des nächsten Kunden mitbezahlen. Ein Twitter-Nutzer macht sich nun über ein vermeintlich besonders deutsches Phänomen der Supermarktkasse lustig – und bekommt ordentlich Gegenwind.
Zu seinem Twitter-Schnappschuss von der Supermarktkasse kommentiert der Münchner: „Eine leere Fläche zwischen zwei Warentrennern für den Pfandbon, den man aber gleichzeitig nicht aufs Band legen möchte. Deutscher wird es heute nicht mehr.“
Und fügt hinzu: „Um auf Nummer sicher zu gehen, hab‘ ich ganz bewusst rund zwei Meter Abstand auf dem Kassenband zum Vordermann gelassen! Nicht, dass noch was durcheinanderkommt!“
Doch während sich der Verfasser des Posts über die deutsche Überkorrektheit lustig macht, sehen andere Nutzer eine eindeutige Logik hinter dem Kassenverhalten.
„Das mit den Trennern habe ich auch schon gemacht, wenn ich nur eine Kiste auf dem Boden hatte oder sonst etwas. Die Kassierer sind sonst so schnell, nehmen die Teile vom Nachfolgenden und zum Stornieren brauchen sie dann den Schlüssel vom Chef …“, heißt es in den Kommentaren.
Auch eine Frau vom Fach beschwichtigt: „Als Kassiererin finde ich das sehr gut. Ich fange sonst an, den nächsten Kunden zu kassieren. Bitte auch keine einzelnen Pfandbons aufs Band legen. Die rutschen oft unter die Kasse und das ist immer ätzend, die da rauszuholen.“
Also doch gar nicht so abwegig, die Warentrenner aufs Kassenband zu legen und den Pfandbon in der Hand zu behalten. Sondern einfach nur effizient. Und damit auch sehr deutsch.
Quelle: tz
Vorschaubild: ©Twitter/Marco Bereth