Australien ist der Kontinent der seltsamen Tiere. So vieles, was dort kreucht und fleucht, erscheint europäischen Touristen kurios und sogar gruselig. Schließlich sind sie meist nur an harmlose Blindschleichen oder kleine Kreuzspinnen gewöhnt.
Aber selbst die hartgesottenen Wildhüter von den australischen Queensland National Parks machten große Augen, als sie unverhofft auf ein wahres Prachtexemplar einer Aga-Kröte stießen.
Die Aga-Kröte (Rhinella marina) ist aus dem Amazonasgebiet und dem Südosten von Peru nach Ostaustralien importiert worden und wird normalerweise maximal 22,5 Zentimeter lang.
Doch die Amphibien können in Einzelfällen deutlich größer werden. Das Guinnessbuch der Rekorde verzeichnet eine Aga-Kröte namens „Prinsen“ (auf Deutsch Prinz), die 38 Zentimeter lang und 2,65 Kilo schwer war und in Schweden als Haustier gehalten wurde.
Der Kröten-Prinz muss jetzt seinen Thron räumen und sein Krönchen abgeben. Die in Anlehnung an das legendäre Filmmonster Godzilla „Toadzilla“ („Krötzilla“) genannte neue Riesenkröte bringt satte 2,7 Kilo auf die Waage.
Die Rangerin Kylee Gray ist buchstäblich über den Riesenbrummer gestolpert. „Ich griff nach unten, schnappte mir die Aga-Kröte und konnte nicht glauben, wie groß und schwer sie war“, erzählt sie.
Die giftigen Aga-Kröten wurden in den 1930er Jahren nach Australien gebracht, weil sie in Zuckerrohrplantagen die Schädlinge wegfressen sollten.
Doch dann vermehrten sich die Kröten so schnell, dass sie jetzt selbst zu einer Plage geworden sind. Sie fressen Insekten, Mäuse und sogar andere Aga-Kröten.
Vor einer Riesenkröte wie dem massigen Weibchen „Toadzilla“ ist wahrscheinlich nicht einmal ein Kaninchen sicher.
Quelle: utopia
Vorschaubilder: ©Facebook/Queensland National Parks ©Facebook/AccuWeather