Verschwindet der geliebte Hund spurlos, bricht fürs Herrchen normalerweise eine Welt zusammen. Zum Glück werden verlorengegangene Vierbeiner oft wiederentdeckt. Wie lange das aber manchmal dauern kann, zeigt der rührende Fall des Schäferhundes Dico.
Der arme Vierbeiner streunte allein auf einer Landstraße in der spanischen Provinz Granada herum, wo eine Frau namens Pepa Tenorio ihn entdeckte. Die 39-Jährige fuhr mit ihrem Auto an den Straßenrand, stieg aus und gab Dico etwas zu fressen.
Pepa nennt sich selbst die „Hundeverrückte“ und kümmert sich aufopferungsvoll um zwanzig ehemalige Straßenhunde. Deshalb hat sie immer ein Lesegerät für Hunde-Chips dabei, das sie auch hier einsetzte. Tatsächlich war Dico gechippt, sodass Pepa die ausgelesene Nummer einer befreundeten Tierärztin schicken konnte.
Das Ergebnis wühlte Pepa unglaublich auf. Die „Hundeverrückte“ kontaktierte danach sofort die eingetragenen Besitzer und machte sich zu deren Adresse auf. Im folgenden Video (auf Spanisch, Übersetzung folgt unter dem Video) enthüllt die in Tränen aufgelöste Pepa, was sie erfahren hat:
„Hallo, ich erzähle euch das, weil es ein besonderer Fall ist. Ich werde richtig flennen. Ich fuhr eine Landstraße entlang, als ich diesen großen ‚Hasen‘ entdeckte. Weil ich ein Lesegerät dabeihatte, überprüfte ich, ob er gechippt war. Er war es. Ich rief eine Tierärztin an, die mir sagte, dass der Hund Dico heiße und seit 2015 als vermisst gelte.
Ich bekam die Nummer von den Besitzern, mit denen ich mich gleich treffe. Ich muss weinen, weil sie ihn seit sieben Jahren suchen. Sein eigentliches Herrchen ist leider mittlerweile verstorben. Bis zu seinem Tod suchte er nach seinem Hund. Diese ganze Geschichte berührt mich so sehr.“
Ab Minute 1:15 im obigen Videos sieht man das rührende Wiedersehen zwischen Dico und seiner Familie. Die 39-jährige Hundefreundin erzählt außerdem:
„So wichtig sind Mikrochips für Hunde – Dico konnte sieben Jahre nach seinem Verschwinden zu seiner Familie zurückkehren. Sobald ihr ein Tier auf der Straße seht, fahrt bitte nicht vorbei.Wir wissen nicht, welche Geschichte, welche Familie es vielleicht hat. Selbst wenn ein Hund niemanden hat, kann man mit Sicherheit jemanden finden, der ihm hilft.“
Natürlich wurde Dico nach der Wiedervereinigung mit seiner Familie sofort zu einem Tierarzt gebracht. Er hatte einige Verletzungen, konnte sich aber gut erholen. Er hört auf die Stimme seiner Besitzer und weiß nun, dass er in Sicherheit ist. Wie schön, dass Dicos langes Umherirren doch noch ein glückliches Ende gefunden hat. Er hat es verdient, von nun an ein Leben in Geborgenheit zu führen.
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Quellen: pronto, srperro, lapepatenorio
Vorschaubild: ©Instagram/lapepatenorio