Veröffentlicht inEmotionales, Schicksale, Tiere

Tierarzt spricht über schlimmste Seiten seines Berufs

Einschläferungen von Haustieren seien nicht das Schlimmste an seinem Beruf, sagt ein Tierarzt. In einem Beitrag auf Imgur erklärt er, welche Dinge ihn wirklich an seinem Beruf stören.

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Ein Haustier zu verlieren, ist eine äußerst schmerzhafte Erfahrung. Daher kommt es einer Tragödie gleich, wenn die geliebte Katze oder der geliebte Hund aufgrund von schweren Krankheiten oder Verletzungen eingeschläfert werden muss – wer will schon seinen Liebling leiden sehen?

Diese herzzerreißende Aufgabe fällt normalerweise Tierärzten zu. Anders als man denken könnte, gibt es aber für manche Veterinäre schlimmere Seite an ihrem Beruf. In einem Beitrag auf Imgur spricht ein Tierarzt dieses Thema an:

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„Seit drei Jahren arbeite ich als examinierter Tierarzt. Immer, wenn ich ein Tier einschläfere, sagen die Halter: ‚Das muss das Schlimmste an Ihrem Beruf sein.‘ Das ist es nicht. Meistens ist es nicht einmal so traurig. Es ist nicht ansatzweise so schlimm wie andere Dinge.

Natürlich berührt es mich schmerzlich, dass meine Kunden ein Familienmitglied verloren haben. Ich umarme sie immer (zumindest vor Corona war es so) und rede mit ihnen darüber, wenn sie möchten.

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Den Qualen von Tieren ein Ende zu bereiten, empfinde ich andererseits als echtes Privileg. Zusehen zu müssen, wie Tiere langsam schmerzvoll sterben, ist eine weitaus schlimmere Alternative. Bin ich deshalb ein schlechter Tierarzt? Ich hoffe nicht.

Für diejenigen, die sich fragen, was das Schlimmste an meinem Beruf sei, habe ich die folgenden drei Punkte aufgelistet:

1. Es ist herzzerreißend, wenn es Therapien und Behandlungsmöglichkeiten für ein krankes Tier gibt, der Besitzer sich das jedoch nicht leisten kann. Das bricht mir das Herz für die armen Halter und ihre Tiere. Ich hoffe jedes Mal, dass ich mehr tun könnte.

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2. Täglich angebrüllt zu werden, weil die Behandlungskosten so hoch sind, ist emotional zermürbend. Ich würde mich freuen, wenn mehr Menschen anerkennen würden, dass ich die Kosten nicht festlegen kann. Selbst wenn ich es könnte: Es kostet ein kleines Vermögen, eine Tierarztpraxis zu unterhalten. Es gibt Leute, die bereit sind, 2.900 € bis 3.500 € für einen Mischling auszugeben (von Pfund umgerechnet, Anm. d. R.), aber 80 € für einen Gesundheitscheck und eine Impfung sind Wucher?

3. Irgendwelche Leute auf Facebook genießen mehr Vertrauen als wir. Für manch einen ist mein 5-jähriges Tiermedizinstudium wertlos, sobald irgendeine ‚Katrin‘ erzählt, dass Flohhalsbänder oder Impfungen für Hunde tödlich seien.“

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Ein schwieriges Thema. Auf jeden Fall gibt der Tierarzt einen ergreifenden Einblick in seinen Beruf, indem er Seiten beleuchtet, die einem als Kunden nicht immer bewusst sind. Anscheinend fehlt es manchmal an Verständnis und Vertrauen gegenüber der Arbeit als Tierarzt. Vielleicht hilft es, sich bewusst zu machen, dass Arzt und Tierhalter stets das Gleiche wollen: dass es dem Tier gut geht.

Weitere Links zu aufwühlenden Artikeln und Galerien über Hunde und Tierärzte sind unter diesem Absatz verlinkt:

Quelle: boredpanda

Vorschaubilder: ©flickr/Simon Law