Jeder, der schon einmal versucht hat, regelmäßig Sport zu treiben, kennt den inneren Schweinehund, den es jedes Mal aufs Neue zu überwinden gilt.
Vielleicht ist das der Grund, warum so viele Menschen in einer übergewichtigen Katze namens „Cinderblock“ („Betonklotz“) ihr persönliches Totemtier gefunden zu haben scheinen.
Cinderblock ist eine plüschige, freundliche Katzendame, die von ihren Menschen und ihren Ärzten auf Diät gesetzt und zu einem gut organisierten Sportprogramm verdonnert wurde.
Es gab keinen anderen Ausweg mehr, denn Cinderblocks Gewicht hatte begonnen, eine ernste Gefahr für ihre Gesundheit zu werden. Regelmäßige Bewegung war dringend angesagt.
Doch die moppelige Katze sah das anders. Wenn man sie auf das Laufband stellte, zog sie nicht nur ein missmutiges Gesicht, sondern tat ihren Unmut auch durch ausdauernd genervtes Miauen kund.
Doch die Mediziner des Tierkrankenhauses der Stadt Bellingham in Washington (USA) kennen keine Nachsicht. Unermüdlich motivieren sie Cinderblock dazu, sich zu bewegen, und lassen sich dabei eine Menge einfallen.
Das muskelschonende Wasser-Laufband, ein buntes Federspielzeug und auch einzelne kleine Leckerbissen: Was immer Cinderblock dazu bringt, ein paar Kalorien zu verbrennen, kommt zum Einsatz. „Jedes kleine Bisschen hilft“, erklären sie.
Die Strapazen zeigen Wirkung: Ende Februar 2020 hatte die Katze die 10-Kilo-Grenze geknackt. Der vorsichtige Gewichtsabbau funktioniert tatsächlich.
Was dagegen nicht abnimmt, ist Cinderblocks Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation. Sie widersetzt sich, wo sie kann, und leistet nach Kräften passiven Widerstand gegen ihr Sportprogramm.
Ihre Einstellung hat Cinderblock zahlreiche Fans beschert, die sich in der Attitüde des gewichtigen Stubentigers wiedererkennen. Sie schauen sich die Videos dieses Workouts an, feuern die flauschige Dame an und erfreuen sich an ihren Fortschritten.
Wenn Cinderblock es schaffen kann, dann können ihre Fans es auch – wenn sie dabei auch bestimmt nicht so niedlich aussehen.