Die Tierwelt ist voll mit den bezauberndsten Wesen, die man sich nur vorstellen kann. Wer möchte nicht manchmal über ein flauschigen Fell streicheln, weil der „Besitzer“ so entzückend aussieht?
Doch allzu oft ist Vorsicht geboten und zu respektvollem Abstand zu raten. Diese vielversprechenden Kandidaten jedes Niedlichkeitswettbewerbs haben es in sich.
Füttern auf eigene Gefahr.
1.) Der Seelöwe
Wer liebt sie nicht, die süßen Meeressäuger, die so tolle Kunststücke lernen können und so putzig aussehen? Doch Vorsicht: Sie sind große, starke Fleischfresser und verspeisen gerne Pinguine. Auch für Menschen sind die scheinbar ständig lächelnden Seelöwen nicht ungefährlich. Die notorischen Einzelgänger haben lange, kräftige Zähne und werden sehr aggressiv, wenn man ihnen versehentlich zu nahe kommt – im Jahr 2003 wurde eine mit Schnorchel schwimmende Meeresbiologin von einem Seelöwen über 60 Meter in die Tiefe gezerrt und ertränkt.
2.) Der Panda
Alles an Pandas ist einfach wunderbar – sie sind tapsig, flauschig, hübsch und kullern gerne über den Boden. Aber das heißt nicht, dass die friedliebenden Pflanzenfresser nicht auch sehr gefährlich werden können, wenn man in ihr Territorium eindringt oder sie sich bedroht fühlen. Sie sind und bleiben Bären – und sie werden bis zu 160 Kilo schwer.
3.) Der Schwan
Sind sie nicht elegant und schön, diese Sinnbilder der Liebe und Romantik? Sicher, aber jeder, der einmal näher mit einem Schwan zu tun gehabt hat, weiß, dass die schneeweißen Wasservögel ein schlecht aufgearbeitetes Aggressionsproblem haben. Im Jahr 2012 hat ein Schwan in einem See in Des Plaines in Illinois (USA) sogar das Kajak eines Parkangestellten umgeworfen und ihn dann immer wieder daran gehindert, an Land zu schwimmen – so lange, bis der Mann entkräftet ertrank.
4.) Der Ameisenbär
Der Ameisenbär wird, ähnlich wie das Schnabeltier, gerne als Beweis dafür gesehen, dass Gott Humor hat. Nicht einmal Zähne haben die drolligen Tiere – dafür allerdings extrem lange Krallen und kraftvolle Vorderbeine. Der Große Ameisenbär verteidigt sein Revier mit allen Mitteln – und manchmal tötet er dabei sogar Menschen, die ihm zu nahe kommen.
5.) Die Carukia barnesi Qualle
Dieses winzige Geschöpf, das vor allem in australischen Küstengewässern lebt, sieht so hübsch und zerbrechlich aus – und es kann einen Menschen mit Leichtigkeit töten. Die fast durchsichtige Qualle gehört zu den giftigsten Wesen der Erde, ihr Gift ist 100 Mal so stark wie das einer Kobra. Wer einmal gestochen wird, erleidet starke Schmerzen, Muskelkrämpfe und Erbrechen, hat aber noch eine Überlebenschance. Mehrfache Stiche werden mit Sicherheit zum Tod führen. Und das Gemeine: Man sieht den Winzling wahrscheinlich nicht einmal.
6.) Der Elefant
Elefanten sind faszinierende, hochintelligente Riesen, die überaus komplexe Persönlichkeiten besitzen. Doch wenn sie sich gejagt oder in die Enge getrieben fühlen, dann erinnern sie den Menschen immer wieder zu Recht daran, dass sie lebende Naturgewalten sind, die den aggressiven Zweibeiner mit Leichtigkeit töten können.
7.) Der Kugelfisch
Die namensgebende Verteidigungstaktik dieses Fisches ist legendär und sieht wirklich lustig aus. Der lebende Kugelfisch ist auch nicht weiter gefährlich – aber wenn man das berühmte japanische Gericht „Fugu“ genießen möchte, dann sollte man unbedingt zu einem ausgebildeten Meister dieser speziellen Küche gehen. Wenn der Kugelfisch nicht absolut akkurat zubereitet wird, dann ist das Gift seines Fleisches stark genug, um einen Menschen zu töten. Ein riskantes Mahl also.
8.) Der Pfeilgiftfrosch
Diese kleinen Frösche mit dem vielsagenden Namen sind so hübsch, dass man sie stundenlang ansehen möchte, und es gibt sie in vielen Farben. Doch wie meistens im Tierreich bedeuten leuchtende Farben nur eines: Gefahr. Der gelbe Pfeilgiftfrosch ist der giftigste von allen. Das Gift, das er über seine Haut absondert, ist stark genug, um 10 Menschen zu töten.
9.) Der Delfin
Wer mag schon keine Delfine? Delfine sind schlau, freundlich und sie tragen immer ein Lächeln im Gesicht. Doch der intelligente Meeressäuger verbirgt eine verstörende Seite seines Charakters. Delfine sind neben Menschen eine der sehr seltenen Spezies, die ohne natürlichen Grund und nur zum grausamen Spaß andere Wesen töten. Auch wurde öfter von Delfinen berichtet, die Schiffbrüchigen nicht, wie so oft erzählt, an Land helfen, sondern sie im Gegenteil sogar angreifen und ertränken.
10.) Der Plumplori
Dieses niedliche kleine Äffchen ist mit seinem flauschigen Fell und den riesigen Augen einfach zauberhaft. Niemand würde bei diesem Anblick vermuten, eines der wenigen giftigen Säugetiere auf der Welt vor sich zu haben – doch genau das ist der Plumplori. Durch eine Drüse an seinem Arm produziert er ein Gift, welches für ihn selbst ungefährlich ist und das er ableckt, um seinen Biss damit giftig zu machen. Wer einen solchen „giftgetränkten“ Biss erleidet, der bekommt starke Schmerzen und muss, im Fall einer allergischen Reaktion, sogar um sein Leben bangen.
Und als Bonus jemand, der seinem furchteinflößendem Namen überhaupt nicht gerecht wird:
Der Tasmanische Teufel
Ja, es gibt tatsächlich ein echtes Tier, welches diesen famosen Namen trägt – und als Einziges auf dieser Liste ist der „Teufel“ trotz seines irreführenden Namens für Menschen nicht gefährlich. Wie die anderen ist er jedoch außergewöhnlich putzig und hat sogar die drollige Eigenart, Angreifern provokant ins Gesicht zu gähnen.
Wer hätte das gedacht? Nicht alles, was niedlich aussieht, möchte auch getätschelt werden. Eine gute Lektion für viele Lebensbereiche.