Es ist ein stürmischer Tag am Strand von Daytona Beach in Florida (USA), als Urlauber Tim Tesseneer mit seiner Familie am Pier entlangfährt. Seine Frau auf dem Beifahrersitz bemerkt ein Auto, das unbeirrt mitten ins Meer hineinfährt und beginnt verwundert mitzufilmen. Doch dann sieht Tim etwas, bei dem sich ihm alle Haare aufstellen. Ein Kind windet sich aus dem Autofenster und schreit: „Helft uns! Unsere Mama will uns töten!“
Ohne nachzudenken springt der Familienvater aus seinem Wagen und rennt auf das Auto in den Wellen zu. Zusammen mit einem anderen zu Hilfe geeilten Strandbesucher versucht er die Mutter am Steuer zum Anhalten zu bringen, doch ohne Erfolg. „Sie schaute uns mit diesem furchtbaren, leeren Blick an“, erinnert sich Tim. „Ich benutze ungern das Wort besessen, aber so sah sie aus.“
Immer mehr Menschen laufen in die Fluten, und es gelingt ihnen, die drei kleinen Kinder aus dem Fenster des immer noch fahrenden Autos zu befreien. Danach steigt die Mutter aus und watet seelenruhig durch das Wasser Richtung Ufer.
Es stellt sich heraus, dass die zu dem Zeitpunkt schwangere 32-Jährige aufgrund ihrer tiefgehenden psychischen Probleme tags zuvor von ihrer eigenen Schwester in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen worden war. Doch die dreifache Mutter hatte die Einrichtung verlassen, um in ihrem verwirrten Zustand den Wagen mit ihren Kindern direkt in den Ozean zu steuern. Ohne die schnelle Hilfe der Retter hätte das Ganze für alle Insassen tödlich enden können.
Hier siehst du einen Bericht (auf Englisch) über die Rettungsaktion:
Die 32-Jährige wurde nach dem Vorfall wieder unter psychologische Beobachtung gestellt und ihre drei Kinder unter den Schutz der Behörden. Zum Glück konnte dank dem schnellen Eingriff der Zeugen am Strand das Schlimmste gerade noch verhindert werden.