Nicht alles ist, wie es scheint. Eine Mutter muss dies auf die harte Tour lernen, als sie eines Tages ein ganz besonderes Geschenk von ihren Kindern erhält. Auf der Homepage For Every Mom teilt Ashford Evans die Geschichte, über die sie heute hoffentlich lachen kann:
„Es begann damit, dass ich nach Hause kam und von himmlischer Stille begrüßt wurde. Dies ist so selten, dass es jedesmal wie ein Feiertag ist. Es war einer dieser Tage, an denen mein Mann und ich uns als absolute Organisationsgenies bewährt hatten. Ich kam am späten Nachmittag von einer Geschäftsreise nach Hause, er war schon vorher zu einem Angelausflug mit seinen Freunden aufgebrochen. Also mussten wir irgendwie die sechs Stunden überbrücken, in denen niemand von uns beiden zu Hause sein würde. Mit viel Verhandlungsgeschick, Betteln und Überzeugungsarbeit haben wir die Kinder bei verschiedenen Freunden und Verwandten untergebracht. Da mein Flug zwei Stunden Verspätung hatte und die Reise sehr anstrengend war, fühlte sich die Stille im Hause paradiesisch an.
Ich nahm mir viel Zeit beim Auspacken und genoss es, dass niemand mich sofort mit Gemecker, Forderungen und Wünschen überfiel. Nachdem ich meinen Koffer aufs Bett gelegt hatte, machte sich meine Blase deutlich bemerkbar, also ging ich ins Badezimmer, um der Natur Folge zu leisten. Auch hier erwartete mich eine angenehme Überraschung, und zwar in Form eines frischen Geruchs nach Zitrone. Anscheinend hatte sich jemand die Mühe gemacht, das Bad blitzblank zu putzen. Was für eine liebe Geste! Mein Mann hatte sich wohl daran erinnert, wie sehr ich es hasse, in ein dreckiges Heim zurückzukehren.
Da erblickte ich die Quelle des frischen Dufts: Auf dem Waschbecken stand eine Müslischale unserer Kinder, darin lag ein Stück alte Seife. Ich konnte mich nicht daran erinnern, parfümierte Seife gekauft zu haben, aber so, wie sie aussah, konnte sie auch schon ein paar Jahre alt sein. Meine Kinder haben ein Talent dafür, uralte Sachen auszugraben und mir zu präsentieren. Auch wenn die Seife schon alt und verbraucht aussah, so roch sie doch verführerisch wie ein Zitronengarten. Ich sah mir die Seife genau an, ich konnte mich einfach nicht erinnern, wann ich sie gekauft hatte. Aber sie roch so unglaublich gut und frisch, dass ich immer wieder ins Bad zurückkam, um daran zu riechen.
Nach einer ausgedehnten Dusche machte ich mir etwas zu essen, immer wieder mit Pausen, um an der Seife zu riechen. Die Hände wusch ich mir, nachdem ich die trockene Seife angefasst hatte, natürlich nicht. Bald danach ging ich schlafen, da ich am nächsten Morgen meine Kinder abholen musste und wusste, dass es dann mit der zauberhaften Stille vorbei sein würde. Und genauso war es: Mit meinen kleinen Lieblingen hielt auch das Chaos wieder Einzug. Nachdem ich meine Kinder zur Begrüßung geknuddelt hatte, machte ich mich daran, das Mittagessen vorzubereiten.
In der Zwischenzeit kam meine Tochter in die Küche, die Seife an den Mund gepresst und tiefe Atemzüge nehmend. ‚Ich liebe, wie das riecht‘, rief sie mir freudestrahlend zu. ‚Ich auch! Wo habt ihr das her?‘ war meine Antwort. Was sie dann sagte, jagte mir einen Schrecken ein, den ich wohl nie vergessen werde: ‚Oh, das hat mein Bruder beim Tae-Kwon-Do-Training in der Umkleide gefunden.‘ Plötzlich wurde die Welt ganz verschwommen, meine Beine wurden weich und mir wurde schlecht, als mir klar wurde, was sie da in der Hand hielt. Von wegen, teure Luxusseife mit speziellem Duft! Es war ein verdammter Klostein! Das heißt, ich hatte mich in den letzten 12 Stunden immer wieder an einem Klostein gerieben, auf den Tausende von kleinen Jungen und Männer gepinkelt hatten! ‚Leg das sofort weg!‘ Mit diesen Worten riss ich meiner Tochter das Stück ‚Seife‘ aus der Hand und beförderte es mit all meiner Kraft in den Mülleimer.
Den Tränen meiner Tochter, die gerade ihren Lieblingsduft verloren hatte, konnte ich nur ein ‚Wasch sofort deine Hände! Wasch alles!‘ entgegenschleudern. In diesem Moment prasselten 1000 Gedanken auf einmal auf mich ein: Was ich gestern alles angefasst hatte, wie oft ich die ‚Seife‘ an meine Nase, meinen Mund, meine Wangen gerieben hatte. Was ich gegessen hatte. Mich überkam ein riesiger Ekel! Ich wusste, dass ich jetzt zwei Möglichkeiten hatte: Entweder konnte ich das ganze Haus niederbrennen und noch einmal von vorne anfangen oder aber eine Flasche Wein trinken und einfach so tun, als wäre nichts geschehen. Überlegt euch, wofür ich mich entschieden habe.“
Kinder sind wirklich wundervoll, doch ab und zu halt auch unabsichtlich „widerliche Kreaturen“. Das haben sie hier eindrucksvoll bewiesen! Zum Glück kann man hinterher auf solche Geschichten zurückblicken und lachen. Und mal ganz ehrlich: Irgendeine ähnliche, supereklige Sache hat wohl jeder schon erlebt. Wie man damit umgeht, ist das, worauf es ankommt.