Lauren Fuller und ihre Familie aus dem englischen Bristol sind im Urlaub an einem idyllischen See. An einem Morgen macht die 10-Jährige einen Angelausflug mit ihrem Vater. Am Flussbett berührt sie im Vorbeigehen eine Pflanze. Sie weiß noch nicht, dass sie 3 Tage später damit eine Katastrophe heraufbeschwört.
„Am Sonntag ging es ihr noch prächtig“, erinnert sich ihr Vater Russell. „Aber am Montag wurden ihre Hände feuerrot.“ Und als das blonde Mädchen am nächsten Tag aufwacht, sind ihre Hände mit riesigen Blasen übersät! Die Eltern sind außer sich vor Sorge und bringen sie ins Krankenhaus.
Die Ärzte haben so einen Fall seit 20 Jahren nicht mehr gesehen: Laura hat sich ihre Verletzungen durch ein Gewächs namens Riesen-Bärenklau zugezogen. Sobald das Gift der Pflanze – die übrigens in ganz Mitteleuropa wächst und auch bei uns verbreitet ist – Kontakt mit menschlicher Haut hat, wird der körpereigene Sonnenschutz zerstört. Dadurch kommt es Tage später zu den schweren und sehr schmerzhaften Verbrennungen. Leider freuen sich gerade Kinder oft über die bis zu 3m hohen, beeindruckenden Pflanzen und neigen dazu, sie zu berühren oder sich darunter zu verstecken.
Laurens Hände werden erst komplett verbunden, um ihr später die Blasen zu öffnen. „Sie ist sehr tapfer, aber sie hat viel geweint“, erzählt ihr Vater. „Sie hatte unglaubliche Schmerzen und machte sich Sorgen, was mit ihren Händen passieren wird.“
Mittlerweile verheilen Laurens Hände und sie wird wohl um eine Hauttransplantation herumkommen. Aber nach dem Riesenschrecken und der schmerzhaften Erfahrung wird die 10-Jährige jetzt ein bisschen besser auf alle Blumen am Wegesrand achten …
So erkennst du diese heimtückische Pflanzenart des Riesen-Bärenklau:
– bis zu 3 Meter hoch, rot gesprenkelte und behaarte Stengel
– bis zu 1 Meter große 5-gliedrige Blätter, im Sommer weiße Blüten
– alle Pflanzenteile sind giftig, wenn man damit in Berührung kommt, deshalb die betroffene Stelle unbedingt vor Sonne schützen und mit Wasser abwaschen!
Die arme Lauren musste am eigenen Körper erfahren, wie gefährlich sogar die heimische Pflanzenwelt sein kann.